Prüfmaschine zur Matratzenbewalzung nach DIN EN 1957 für den QUL. Foto: DIM Rosenheim, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Qualitätsverband umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL): Haltbarkeit von Matratzen auf dem Prüfstand
Seit 25 Jahren zeichnet der Qualitätsverband umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL) schadstoffarme und emissionsarme Matratzen und Kissen aus 100 Prozent Naturlatex mit dem verbandseigenen QUL Siegel aus. Neben der Einhaltung strenger Schadstoffkriterien ist die Voraussetzung für eine Siegelvergabe die Erfüllung bestimmter #Qualitätsanforderungen: Die Produkte sollen nicht nur schadstoffarm sein, sondern auch eine lange Lebensdauer und gute Gebrauchseigenschaften aufweisen. Mehr …
Im Fokus der Qualitätsprüfung steht dabei die sogenannte Dauerhaltbarkeit: Hierbei wird getestet, wie sich die Härte − auch Festigkeit genannt − sowie die Höhe einer #Matratze nach einem längeren Zeitraum unter Belastung verändern. Diese mechanischen Prüfungen, bei denen quasi ein ganzes Matratzenleben simuliert wird, führen Prüflabore nach einer vorgegebenen DIN Norm (DIN EN 1957) durch.
Was passiert genau beim Dauerhaltbarkeitstest (auch als Walkprüfung bezeichnet)? Um einheitliche Startvoraussetzungen zu schaffen, wird die Matratze zunächst in einem Klimaraum bei definierten Bedingungen für eine Woche gelagert. Anschließend bestimmt das Labor im ersten Prüfabschnitt die Ausgangswerte von Festigkeit und Höhe der Matratze im Neuzustand. Dazu erfolgt nach einer kurzen Vorbelastung, bei der die Matratze mit einer schweren Walze 100 mal bewalzt wird (damit simuliert man unter anderem die Belastung durch einen menschlichen Körper), eine Wegmessung und Kraftmessung mithilfe eines Stempels.
Nun wird im 2. Prüfabschnitt die Matratze erneut bewalzt: exakt 29.900 mal, was etwa eineinhalb Tage dauert – ein Alterungstest in Zeitraffer. Nach dem Walzen misst das Labor erneut Festigkeit und Höhe der »gealterten« Matratze und berechnet die Änderungen aus der Differenz von Ausgangs- und Endwerten. In den Prüfkriterien des QUL sind für die Härteänderung und Höhenänderung Anforderungswerte definiert (die DIN Norm enthält hierzu keine Vorgaben, auch gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte): Der Festigkeitsverlust darf maximal 20 Prozent betragen, der Höhenverlust maximal 15 Millimeter. Im Rahmen der QUL-Zertifizierung sind diese mechanischen Prüfungen alle drei Jahre von den Matratzenherstellern nachzuweisen.
Grundsätzlich schneiden Latexmatratzen beim Haltbarkeitstest eher besser ab als zum Beispiel Kaltschaummatratzen oder Federkernmatratzen. Zugute kommt ihnen dabei ihr hohes #Gewicht. Außerdem machen Millionen kleiner Luftkammern der aufgeschäumten Latexmilch die Latexmatratze punktelastisch und sorgen damit für ein optimales Liegegefühl – und das auch nach Jahren des täglichen Gebrauchs. Bei #Naturlatexmatratzen wird der Latex aus dem Milchsaft des Kautschukbaums gewonnen − im Gegensatz zu synthetischem Latex kommt kein #Erdöl #Produkt zum Einsatz. Einer der Gründe, warum der QUL ausschließlich Latexmatratzen, die aus 100 Prozent Naturlatex hergestellt werden, zertifiziert.
Qualitätsverband umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL)
Seit 1994 stellt der Qualitätsverband umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL) Kriterien für die Standards von Naturmatratzen auf. Er ist heute eine der wesentlichen Instanzen zur Schadstoffprüfung von Matratzen und hat mit dem QUL #Siegel ein eigenes Gütezeichen für umfassende Verbrauchersicherheit ins Leben gerufen. Zu den Mitgliedern des QUL gehören derzeit 14 Matratzenhersteller, Latexlieferanten und Latexverarbeiter. Mehr …