Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Nicht invasive Hirnstimulationsverfahren zur Behandlung der Depression, neue Studie in der Fachzeitschrift »The Lancet«Zoom Button

Foto: Kristina Tripkovic, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Nicht invasive Hirnstimulationsverfahren zur Behandlung der Depression, neue Studie in der Fachzeitschrift »The Lancet«

Nicht invasive Hirnstimulationsverfahren zur Behandlung der #Depression, neue Studie in der Fachzeitschrift »The Lancet«

München, 12. Juli 2023

Sie wird gepriesen als eine einfach durchführbare und kostengünstige Alternative zur transkraniellen Magnetstimulation in der Behandlung der #Depression: die #Transkranielle #Gleichstromstimulation (TDCS). 2 größere und in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlichte Studien hatten einen positiven Effekt nachgewiesen. Jetzt hat ein Team von Forschenden unter Leitung von Prof. Dr. Frank Padberg aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des #LMU #Klinikums #München in einer qualitativ hochwertigen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studie das Verfahren erneut überprüft.

»Und wir haben durchgehend keine Wirkung auf die depressive #Symptomatik gefunden«, sagt Dr. Gerrit Burkhardt vom Center for Non Invasive Brain Stimulation Munich Augsburg (CNBSMA), das zur Klinik für #Psychiatrie und #Psychotherapie gehört.

Kinderleicht soll es sein, nach einer Schulung sogar von den Patient:innen zuhause machbar: 2 Elektroden werden auf dem Schädel angebracht, verbunden mit einem #Gleichstrom erzeugenden Gerät. Dann schaltet man ein, der sanfte #Strom auf der Kopfhaut beginnt zu fließen und moduliert idealerweise die Nervenzellen des Gehirns, allenfalls spürbar durch ein leichtes Kribbeln. Bei der Depressionsbehandlung mit der transkraniellen Gleichstromstimulation (»transcranial direct current stimulation«, #TDCS) wird versucht, Nervenzellen im sogenannten Stirnhirn wiederholt anzuregen und so anhaltende Veränderungen im Verschaltungsmuster der dortigen Nervenzellen zu erreichen.

In der neuen Studie wurden 160 Patienten mit mittelschwerer Depression an 8 Kliniken in Deutschland mit der TDCS behandelt. Alle Patienten waren stabil auf ein antidepressives #Medikament eingestellt, von welchem sie allerdings nicht ausreichend profitiert hatten. Sechs Wochen lang bekam nun eine Hälfte der Patienten eine TDCS Behandlung, die andere Hälfte eine Scheinbehandlung, die den Ablauf und die Begleiterscheinungen der Therapie nachahmt.

Resultat: keine Unterschiede in der Wirksamkeit des Verfahrens in beiden Gruppen 6 Wochen nach der Behandlung nicht und 6 Monate danach auch nicht. 

Die Studie ist gerade in The Lancet erschienen, einer hochrangigen Fachzeitschrift. »Veröffentlichungen von Negativergebnissen sind oft für Ärzten ähnlich wichtig wie Wirksamkeitsnachweise, werden aber weiterhin häufig nicht publiziert oder nur mit geringer #Sichtbarkeit«, sagt Gerrit Burkhardt. »Die Veröffentlichung eines Negativergebnisses in einem so hohen Journal ist also eine sehr erfreuliche Entwicklung und eine Stärkung von transparenter, unabhängiger #Forschung

Der Ansatz der TDCS ist damit nicht vom Tisch, sondern muss zunächst vor einer breiteren klinischen Anwendung weiterentwickelt und verfeinert werden. Zur Behandlung depressiver Erkrankungen steht aber weiter die Transkranielle #Magnetstimulation (TMS) zur Verfügung, die auch in der 2022 veröffentlichten Nationalen Versorgungsleitlinie Unipolare Depression empfohlen wurde. Dieser Behandlungsansatz wird aktuell durch eine nicht minder hochrangig, nämlich im Fachjournal Lancet Psychiatry, veröffentlichte Studie gestützt, an der die Forschungsgruppe von Frank Padberg ebenfalls beteiligt war. Es handelt sich um eine sogenannte Meta Analyse. In einer Meta Analyse knöpfen sich Forscher mit computergestützten statistischen Verfahren systematisch Studien vor, die zu einem bestimmten Thema erschienen sind. Die Frage in diesem Fall: Kann die TMS #Patienten mit depressiven Symptomen helfen, auch unabhängig von der Erkrankung? Vom Procedere her ähnelt die abgekürzt TMS genannte Methode der TDCS – nur werden in diesem Falle magnetische Pulse genutzt um das #Stirnhirn zu stimulieren.

In Kooperation mit der Hong Kong Polytechnic University analysierten die Forschenden insgesamt 174 Studien mit über 7900 Patient:innen. Etwas mehr Männer als Frauen, im Durchschnittsalter von 44 bis 63 Jahren. Ergebnis: »Mit der TMS lassen sich depressive Symptome auch behandeln, wenn diese im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten«, wie Frank Padberg sagt. Das bedeutet: Die TMS wirkt zum Beispiel auch bei Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, die zeitgleich unter depressiven Beschwerden leiden. »Da die TMS sehr nebenwirkungsarm, aber wirksam ist«, erklärt Padberg weiter, »haben wir das Verfahren seit mehreren Jahren in unsere klinische Versorgung integriert.« Mehr

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031