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Im Labor: Chemikalien wie PFAS schaden dem Menschen. Foto: Sindhu Digital, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gefahren von PFAS kaum ein mediales Thema

Gefahren von PFAS kaum ein mediales Thema

  • Laut Green Science Policy Institute gibt es bei lediglich 8 Prozent der Studien Presseunterlagen

Berkeley, PTE, 18. Juli 2023

Die Gefährlichkeit von perfluorierten und polyfluorierten #Alkylverbindungen (PFAS) wird in den Medien nicht ausreichend berücksichtigt, wie eine Analyse des Green Science Policy Institute zeigt. Dazu komme, dass Studien zum Thema ohne Aufmerksamkeit seitens der Medien auch seltener von anderen Wissenschaftlern zitiert werden. Laut der Forschungsleiterin Rebecca Fuoco sollten die Zusammenhänge zwischen Chemikalien wie #PFAS und ernsten Schädigungen wie Frühgeburten und Krebs stärker thematisiert werden. Details sind in »Environmental Health« nachzulesen.

273 Studien ausgewertet

Die Forscher haben 273 von Experten begutachtete epidemiologische Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen dieser Chemikalien auf die menschliche Gesundheit für den Zeitraum 2018 bis 2020 ausgewertet und in der PFAS Tox Database gesammelt. Dabei zeigte sich, dass bei Studien, die einen statistisch bedeutsamen Zusammenhang mit Gesundheitsschäden herstellen, jene Untersuchungen mit einer Presseaussendung zu den Ergebnissen 20 Mal mehr Aufmerksamkeit von den Medien erhielten.

Dem gegenüber steht, dass nur acht Prozent der Studien mit statistisch signifikanten Forschungsergebnissen eine Pressemitteilung veröffentlichten. Zu den #Studien ohne Presseaussendung gehörten Untersuchungen, die signifikante Zusammenhänge zwischen dem Kontakt mit PFAS und den Risiken einer Frühgeburt, Eierstockkrebs und Brustkrebs, Osteoporose und Schwangerschaftsdiabetes herstellten. Diese Studien erhielten von den Medien keine oder nur eine geringe Aufmerksamkeit. Das galt auch für #Social #Media Postings.

Mehrere mögliche Ursachen

Obwohl sich die Studie auf die PFAS Forschung konzentriert, spiegeln diese Ergebnisse einen größeren Bereich der Forschung in dem Bereich Gesundheit und Umwelt widerm, heißt es. Davon könnten jedoch auch andere Bereiche der Forschung betroffen sein. Einer der möglichen Gründe für den Verzicht auf Presseaussendungen könnte das reale oder nur so wahrgenommene Fehlen von Karriereanreizen bei der Verfolgung einer Kommunikation außerhalb des eigenen Umfelds sein.

Die Befürchtung der Forscher, dass eine mediale Berichterstattung zu gehyped ist, könnte eine weitere Ursache für diese Zurückhaltung sein. Laut Mitautorin Arlene Blum werden in den USA jedoch die meisten wissenschaftlichen Studien von der Öffentlichkeit finanziert, die auch ein Recht darauf hat zu erfahren, zu welchen Ergebnissen diese Projekte gekommen sind. Bei PFAS handelt es sich um Industriechemikalien, die jahrzehntelang bei der Herstellung von Textilien, Haushaltswaren, der Brandbekämpfung, in der Autoindustrie, bei der Lebensmittelverarbeitung, im Bauwesen und der Elektronik zum Einsatz gekommen sind.

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