Milizen der Terrorgruppe Al Shabaab haben nach Angaben der SOS Kinderdörfer den Zugang zu der Stadt Baidoa im Süden Somalias blockiert und damit die Situation für Hunger leidende Menschen dramatisch verschlechtert. In der Stadt leben etwa 600.000 Binnenvertriebene, die vor Dürre und Gewalt geflohen sind. »Aktuell kann Baidoa nur mit dem Flugzeug erreicht werden. Aufgrund der Lieferengpässe haben sich die Preise bereits verdoppelt«, sagt Abdikadir Dakane, Leiter der SOS Kinderdörfer in Somalia. »Wir befürchten, dass dies erst der Anfang ist und weitere Regionen von der Hilfe abgeschnitten werden.« Foto: Sunshine Media, SOS Kinderdörfer weltweit, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Somalia: Al Shabaab Miliz blockiert Zugang zur Stadt Baidoa, Kinder und Familien von Hilfslieferungen abgeschnitten
Mogadischu, 23. Juli 2023
Milizen der #Terrorgruppe Al #Shabaab haben nach Angaben der #SOS #Kinderdörfer den Zugang zu der Stadt Baidoa im Süden Somalias blockiert und damit die Situation für #Hunger leidende Menschen dramatisch verschlechtert. In der Stadt leben etwa 600.000 Binnenvertriebene, die vor #Dürre und #Gewalt geflohen sind. »Aktuell kann Baidoa nur mit dem Flugzeug erreicht werden. Aufgrund der Lieferengpässe haben sich die Preise bereits verdoppelt«, sagt Abdikadir Dakane, Leiter der SOS Kinderdörfer in #Somalia. »Wir befürchten, dass dies erst der Anfang ist und weitere Regionen von der Hilfe abgeschnitten werden.«
Dakane ist besorgt, dass sich die ohnehin dramatische Situation für #Kinder und #Familien weiter zuspitzen wird: Mindestens die Hälfte der Bevölkerung, etwa 8,25 Millionen Menschen, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. 6,6 Millionen davon sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, mehr als eine halbe Million Kinder sind schwer unterernährt. Immer wieder wird das Land von Wetterextremen heimgesucht, jahrelange Dürren haben ganze Landstriche unbewohnbar gemacht. Gleichzeitig haben die Menschen mit Überschwemmungen zu kämpfen. Aktuell sind 3,2 Millionen Menschen auf der #Flucht im eigenen Land.
Auf Unterernährung folgt schwere Unterernährung und darauf der Tod
Bereits im vergangenen Jahr war Somalia von einer Hungerkatastrophe bedroht. Dr. Deqa Dimbil, Ärztin an der Mutter Kind Klinik der SOS Kinderdörfer in Mogadischu, sagt: »Mit großem Aufwand und vereinten Kräften haben wir die Katastrophe gerade noch abwenden können. Ich bin nicht sicher, ob uns das in diesem Jahr noch einmal gelingt.« Von den 2,6 Milliarden Dollar, die für die Hilfe nötig wären, seien bislang lediglich 30 Prozent gedeckt. Abdikadir Dakane sagt: »Wenn die Summe nicht erreicht wird, sind die Auswirkungen klar: Kinder, Schwangere und stillende Mütter, die jetzt unterernährt sind, werden in Kürze schwer unterernährt sein und darauf folgt der Tod.« Laut Dakane ist es essenziell, dass die Weltgemeinschaft jetzt entschieden handelt, sich gemeinsam gegen die Gewalt stellt und dafür sorgt, dass die dringend benötigten Gelder zusammenkommen damit Kinder und Familien vor dem Schlimmsten bewahrt werden.
Die SOS Kinderdörfer unterstützen die Menschen in Somalia seit Jahrzehnten. Die Organisationen hilft elternlosen Kindern, unterstützt Familien und setzt sich für Bildung ein. Ihre Mutter Kind Kliniken in Mogadischu und Baidoa sind überlebenswichtige Anlaufstellen für die arme Bevölkerung.
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