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Foto: Dima Solomin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Vernetflixt und zugenäht!

Vernetflixt und zugenäht!

Gütersloh, 2. August 2023

Der #Streaminghype kühlt merklich ab, sprich: die Zuschauer möchten nicht mehr fürs #Streaming zahlen. Dank der freiwilligen »Rundfunkbeiträge« für Netflix, Prime & Co. konnten nach und nach immer mehr #Serien und sogar #Kinofilme auf höchstem, technischen Niveau produziert werden. Wenn die Teilnehmerzahlen nun zurückgehen, dürften auch die Produktionen zurückgehen.

Man hat nicht mehr so recht Lust dazu, sich allenthalben das #Geld aus der #Tasche ziehen zu lassen, was auch die Kinobranche merkt. Hinzu kommen mangelnde #Kreativität, #Beratungsresistenz, #Ideenlosigkeit und #Borniertheit.

Und wenn man ehrlich ist: viele der »bingewatchablen« Serien sind inhaltlich dürftig und wenn das Binge Watching vorbei ist, folgt oft ein »Sobriety Shock«. »Game Of Thrones« ist irgendwie doch ziemlich beknackt. Und »Star Trek Discovery« war ebenso bei Netflix und im Onlinestreamingfernsehen verfügbar, ist aber auch sehr beknackt (»Sinnlos im Weltall«). »TOS« war anfangs noch recht fröhlich naiv, »TNG« war recht pathetisch und technologistisch, »DS9« hatte den Charme eines Kammerspiels, aber »STD« ist nun einfach nur bekloppt. »Picard« ist theatralisch und wohl eher der Versuch eines »TNG« Revivals.

Es müsste einfach Neues kommen. Leider kommt seit Neuestem immer weniger Neues. So wie sich bei Magneten gleiche Pole abstoßen. Ein Lichtblick war »The Orville« vom klugen und witzigen Seth MacFarlane.

Dank der Partikularisierung der Gesellschaft wird nun auch gar nicht mehr kooperiert, es findet kein wirklicher Diskurs mehr statt, keine Kritik (weder im philosophischen noch im feuilletonistischen Sinne) … kein Austausch. Jeder beharrt nur noch darauf, Recht zu haben und hat kein Interesse an gar nichts mehr, noch nicht einmal mehr an Aufträgen – bestenfalls dann, wenn sich der Kunde unterordnet. Er hat gefälligst das zu kaufen, was ihm geboten wird, und keine Fragen und Ansprüche zu stellen. »Gibt’s das auch in grün?« … »Nur, was Sie hier sehen. Take it or leave it« … Anstand, Ehre, Verbindlichkeit sind verschwunden. Patzigkeit, Desinteresse, Herablassung und Unverbindlichkeit sind geblieben. Im weitesten Sinne lässt sich das Problem mit dem Begriff »Dekontextualisierung« umschreiben, die dem Medienwandel geschuldet ist. Und »Online« sowie »Social Media« machen es immer schlimmer. »I Like! Not!« … insofern sollte es einen »Egal«-Button geben samt passendem Emoji (»Never mind«, »I give a fck!«, »Doesn’t matter«) …

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