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Hanau: Hindemith Ehrenpreis geht an Herbert Blomstedt, Übergabe ist für November 2023 geplant
Hanau, 3. August 2023
Seit 2000 verleiht die Stadt Hanau den renommierten #Hindemith #Preis. Dabei wird der Preisträger vom Stiftungsrat der Hindemith Stiftung vorgeschlagen und vom Magistrat der Stadt #Hanau bestätigt. Bisher wurden der Jazzposaunist Albert Mangelsdorff, der Komponist Rolf Riehm, der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, die Bratschistin Tabea Zimmermann, der Dirigent Gerd Albrecht, der Violinist Frank Peter Zimmermann, der Dirigent Paavo Järvi, das Zehetmair Quartett, der Dirigent und Pianist Christoph Eschenbach sowie der Pianist, Dirigent und Komponist Olli Mustonen ausgezeichnet. Preisträger 2022 war der Bratschist Antoine Tamestit.
Wie Oberbürgermeister Claus Kaminsky bekanntgab, hat der Stiftungsrat der Hindemith Stiftung unter seiner neuen Präsidentin Prof. Tabea Zimmermann vorgeschlagen, den bisherigen Hindemith Preis der Stadt Hanau um einen undotierten Ehrenpreis zu ergänzen. »Mit ihm sollen in unregelmäßigen Abständen herausragende Künstlerpersönlichkeiten gewürdigt werden, die sich um das Werk des in Hanau geborenen Musikers, Komponisten und Dirigenten Paul Hindemith (1895 19639) äußerst verdient gemacht haben.«
Der Magistrat habe in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause diese Neuerung beschlossen und für die erste Ehrung den vom Stiftungsrat vorgeschlagenen Dirigenten Herbert Blomstedt bestätigt, so der OB.
Herbert Blomstedt, der 1927 als Sohn schwedischer Eltern in Springfield, #Massachusetts, zur Welt kam, erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Stockholm und an der Universität Uppsala. Anschließend studierte er Dirigieren an der Juilliard School of Music in New York City, zeitgenössische Musik in Darmstadt sowie Renaissance und Barockmusik an der Schola Cantorum Basel. Zudem sammelte er wertvolle Erfahrungen unter Igor Markevitch in Salzburg und Leonard Bernstein in Tanglewood.
Die Dirigentenkarriere von Herbert Blomstedt begann 1954 mit seinem Debüt beim Stockholmer Philharmonischen Orchester. Es folgten Positionen als Chefdirigent beim Oslo Philharmonic Orchestra, beim Dänischen Nationalen Symphonieorchester, beim Schwedischen Radio Sinfonieorchester und bei der Staatskapelle Dresden. Anschließend wirkte er als Music Director des San Francisco Symphony Orchestra, war Chefdirigent des #NDR #Sinfonieorchesters und Gewandhauskapellmeister beim Gewandhausorchester Leipzig. Seine ehemaligen Orchester in San Francisco, Leipzig, Kopenhagen, Stockholm und Dresden ernannten ihn ebenso zum Ehrendirigenten wie die Bamberger Symphoniker und das NHK Symphony Orchestra in Tokio. Seit 2019 ist er außerdem Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker.
Zudem erhielt er viele hohe Auszeichnungen, darunter das Große #Bundesverdienstkreuz mit Stern, zahlreiche Ehrendoktorwürden, Ehrenmitgliedschaften und Musikpreise, darunter den »Opus Klassik« 2023 für sein Lebenswerk.
Blomstedt hat in seiner langen Karriere hunderte Werke eingespielt, vor allem mit der Staatskapelle Dresden, dem San Francisco Symphony und dem Gewandhausorchester Leipzig, unter anderem sämtliche Sinfonien von #Beethoven, Schubert, Bruckner, Sibelius und Orchesterwerke Paul Hindemiths. »Darunter sind äußerst bemerkenswerte Einspielungen von Mathis der Maler, Die Harmonie der Welt und Der Schwanendreher. Wir freuen uns sehr, dass Herbert Blomstedt den Hindemith Ehrenpreis der Stadt Hanau angenommen hat«, so Stiftungspräsidentin Professorin Tabea Zimmermann und Oberbürgermeister Claus Kaminsky unisono. Die Preisübergabe wird im Herbst am Rande eines Konzerts in Bamberg stattfinden, wo der 96 jährige Maestro dirigieren wird.
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