Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Lachen wir sie aus  ...Zoom Button

Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Lachen wir sie aus ...

Unter dem Motto »Keine Chance dem rechtsradikalen Gedankengut« trifft sich am 18. August um 14 Uhr erneut der »Runde Tisch« im Rathaus, um »verschiedene Planungen zu konkretisieren und zusammenzuführen«. Die Diskussion verkennt dabei den Widerspruch zwischen Aussage und eigenem Handeln. Wer ausgiebig auf »rechtsradikales Gedankengut« reagiert, gibt ihm nicht nur eine Chance, sondern verschafft ihm eine Plattform.

Bei der »Nazi-Demonstration« im vergangenen März ging Gewalt ausgerechnet von zahlreichen »Antifa-Aktivisten« aus, die mit Flaschen warfen und ihre Fäuste sprechen ließen. Die Reaktion auf die Demonstration verschaffte den rechtsradikalen Marschierern eine Plattform und starke Aufmerksamkeit. Unzweifelhaft ist Präventionsarbeit gerade an Schulen und in Jugendeinrichtungen von zentraler Bedeutung. Lippenbekenntnisse, gutmenschelnde Absichtserklärungen und Diskussionen am Runden Tisch sind hingegen wenig geeignet, faschistisches Gedankengut auszumerzen, wie das Existieren ebendieses Gedankenguts beweist. Vielmehr resultiert eine gesunde Geisteshaltung aus Bildung, kultureller Sozialisation und dem Erleben ethischen Handelns – drei Punkte, die ausgerechnet von der Politik selbst unterwandert werden: Ein ehemaliger Kanzler, der durch Currywurstessen und Biertrinken Volksnähe vorgaukelt, dabei aber im Armani-Anzug auftritt und hinter verschlossenen Türen zigarrerauchend zumindest unethische Deals mit Betreibern von Gaspipelines einfädelt; eine Kanzlerin die sich durch blödige Jubelgestik bei einer Fußballweltmeisterschaft unwürdig präsentiert; Bürgermeister, die bei der breiten Masse weniger für eine sensible Ästhetik, als vielmehr für Preisverleihungen bei Kaninchenzüchtern bekannt sind, oder eine öffentliche Hand, die mit öffentlichen Geldern nepotistische Strukturen bewässert.

Ein kluger amerikanischer Präsident hat einmal gesagt: »Sonnenlicht ist das beste Desinfektionsmittel«. Nicht die Reaktion, sondern die Aufdeckung der Hintergründe der Personen und Organisationen der rechtsradikalen Szene nehmen deren Gedankengut die Chancen. Das Vorleben besserer Alternativen und Werte schafft den Boden für vernünftiges Gedankengut. Dazu gehören allerdings mitnichten Antifa-Gruppierungen, die – wie bei der Demonstration im März dieses Jahres – offen mit FDJ-Motiven arbeiten: Sozialistisches und kommunistisches Gedankengut hat mit Mao und Stalin die beiden größten Massenmörder der Weltgeschichte hervorgebracht. Einen ebenso wichtigen Beitrag leisten Projekte, die den Rechtsradikalismus ins Lächerliche ziehen, wie Chaplins legendärer »Großer Diktator« oder Walter Moers satirische Comics – aktuell »Der Bonker«, der pünktlich zum Jahrestag von »Führers Untergang« die ganze Wahrheit über die Ereignisse im »Bonker« präsentiert.

Ein Blick auf die Website der »Freien Nationalisten Gütersloh« unter fn-guetersloh.org zeigt jedenfalls recht schnell, wie ernst diese Gruppierung zu nehmen ist. Gefasel in schlechtem Deutsch und ohne Umlaute (»Es werden auch aktuelle Informationen auf dieser Seite veröffentlicht und für den Raum Minden unter www.n-o-shg.de«), volksverhetzende Kampagnenthemen (»Thema: Gegen Sozialabbau und Rentenklau, für einen Nationalen Sozialismus«) und im übrigen inhaltsloses unsubstantiiertes Geschwafel über irgendwelche Ziele, die nicht näher definiert werden, geschweige denn, die vermeintlich richtigen Wege dorthin. Darüberhinaus wird lediglich ein wenig »Blut-und-Boden-Pathos« gepflegt. Bei Licht betrachtet haben also beispielsweise die »Freien Nationalisten Gütersloh« nichts zu bieten – noch nichteinmal ein zwingend vorgeschriebenes Impressum oder namtlich genannte Ansprechpartner. Ein Blick in die WhoIs-Datenbank zeigt: Die Domain ist auf »IDdp.Net« registriert, eine Organisation, die sich den »Schutz der Privatsphäre von Domaininhabern« auf die Fahnen geschrieben hat.

Die nächste Gütersloher Nazi-Demonstration ist für den 16. September angekündigt – lachen wir sie aus.
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031