Die beiden Polizeihauptkommissare Heinrich Gutzler und Rainer Wilhelm Borgmeier arbeiten eng mit Salih Ertas, Kevin Reschke und Marcel Beermann (von links) von der städtischen Ordnungsabteilung zusammen. Foto: Stadt Rietberg, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Rietberg: jetzt auch auf 2 Rädern, was macht eigentlich der Außendienst der städtischen Ordnungsabteilung?
Rietberg, 31. August 2023
Nahezu täglich sind sie in #Rietberg und den #Ortsteilen unterwegs, um hier und da nach dem Rechten zu sehen: die Mitarbeiter der städtischen Ordnungsabteilung im Außendienst. Zu erkennen sind sie an der einheitlichen Einsatzkleidung – aber auch an ihren neuen #Dienst #Fahrrädern. Denn der Außendienst tritt künftig ganz umweltbewusst in die #Pedale.
»Besonders die Rietberger #Altstadt sowie die vielen Radwege und Parkanlagen sind auf zwei Rädern einfacher und effektiver zu bestreifen als mit einem #Pkw«, sagt Kevin Reschke, einer der städtischen Außendienstmitarbeiter. Auch in den Stadtteilen gibt es einige Wege, die mit dem #Auto nicht befahrbar sind. »So sind wir deutlich flexibler und erreichen nun auch solche Stellen, an denen wir bisher nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen präsent sein konnten.«
Denn das ist eine wichtige Aufgabe des Außendienstes: Präsenz zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kooperieren eng mit dem Bezirksdienst der Polizei und gehen manchmal auch gemeinsam Streife. Vom nicht angeleinten Hund bis zur Straftat ist ihr Aufgabenspektrum breit gefächert. Sie ahnden Parkverstöße, aber kontrollieren auch die Einhaltung der Hausordnung in den Obdachlosenheimen und die Bestimmungen in der #Gastronomie. Besonders stark gefragt war ihre Unterstützung zu Zeiten der strengen Coronaauflagen: Da galt es allerhand Personen und Kontaktdaten zu ermitteln, um Quarantäneanordnungen zu übermitteln.
Vor allem kontrollieren die Außendienstmitarbeiter – mal sporadisch, mal häufiger und immer zu unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten – sogenannte Angsträume und wiederkehrend Orte, an denen es vermehrt zu Sachbeschädigungen oder Verschmutzungen kommt, unerlaubt Alkohol konsumiert oder andere #Drogen gehandelt werden. Dazu können Schulhöfe gehören, aber auch dunkle Ecken oder versteckte Wege im Außenbereich.
Zudem nehmen Reschke und seine Kollegen Meldungen von Bürgern und der #Polizei auf, wenn es zum Beispiel in Nachbars #Garten etwas lauter wird. Gerade im Sommer sitzen Bürger abends länger draußen, da häufen sich Beschwerden.
Auch auf den Schützenfesten sind die Mitarbeiter der Ordnungsabteilung derzeit präsent, um zum Beispiel die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zu kontrollieren. Gerade junge Leute zeigen immer seltener Respekt oder verhalten sich unkooperativ, wenn sie von Reschke und seinen Kollegen angesprochen werden, was häufig zu Schwierigkeiten führt. Beleidigungen oder sogar tätliche Angriffe kommen immer häufiger vor. Ab und zu müssen Polizeibeamte zur Unterstützung gerufen werden. Deshalb tragen inzwischen auch die Außendienstmitarbeiter der Ordnungsabteilung einheitliche Einsatzkleidung und Schutzwesten. Uniformen sorgen für deutlich mehr Respekt. Manche Kollegen haben Handschellen und Pfefferspray dabei, um sich im Extremfall schützen zu können.
Was viele nicht wissen: Die Außendienstmitarbeiter sind unter bestimmten Voraussetzungen auch zu polizeilichen Maßnahmen befugt. Dazu gehören zum Beispiel die Identitätsfeststellung, Durchsuchung von Personen und Sachen, Sicherstellung, Erteilung von Platzverweisen oder sogar die Ingewahrsamnahme. Dafür haben sie entsprechende Schulungen besucht und werden stetig weitergebildet. Manche Kollegen verfügen bereits über Vorqualifikationen, etwa aus dem Berufsbereich Schutz und Sicherheit. So flexibel wie die Bestreifung auf Fahrrädern gestalten sich auch die Arbeitszeiten der vier Außendienstkollegen: vom frühen Nachmittag bis in die Nacht – an den Wochenenden im Sommer auch schon mal länger. »Das sind nun mal die Tageszeiten, an denen unsere Präsenz am nötigsten ist«, sagt Reschke.