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Foto: Taylor Flowe, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Zum Welttag der Lehrer: Qualifikation der Lehrkräfte verändert sich

Zum Welttag der Lehrer: Qualifikation der Lehrkräfte verändert sich

Connektar, 5. Oktober 2023

Würdigung ist das Ziel des Welttags der Lehrkräfte. Doch wie sieht es damit in einem Umfeld aus, in dem sich der Fachkräftemangel auch im Bildungswesen niederschlägt? 1994 wurde zum 1. Mal der Weltlehrertag gefeiert. Der 5. Oktober 1994 setzte den Start für ein jährliches Datum, an dem die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern weltweit gewürdigt werden soll. Dieses geschieht im Gedenken an die »Charta zum Status von Lehrern«.

Das Ziel der #UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation war und ist, qualifizierte Lehrkräfte für qualifizierte Bildung auszubilden, zu würdigen und zu fördern. In #Deutschland herrscht #Lehrermangel. An jeder 2. Förderschule und Sonderschule sind mehr als 3 Stellen nicht besetzt. Am Hauptschulen, Realschulenund Gesamtschulen ist etwa jede 3 davon betroffen, dass mindestens drei Kollegen fehlen. Unter allen Schulformen betrifft der akute Personalmangel etwa 20 Prozent der Schulen.

Das laufende Schuljahr 2023/24 wird vielerorts nur möglich, weil die Zahl der Seiten und Quereinsteiger stetig zunimmt. Aktuell beträgt der Anteil der Lehrkräfte ohne anerkannte Lehramtsprüfung oder der entsprechenden #DDR #Qualifikation an allgemeinbildenden Schulen 8,6 Prozent. An beruflichen Schulen sind es sogar 20,8 Prozent. Es wird also vielfältiger im Lehrerzimmer. Die Ursachen liegen nach Expertenmeinung auch darin, dass falsch oder gar nicht auf den demografischen Wandel reagiert wurde. Es sind zu viele Lehramtsstudenten abgebaut worden. Gleichzeitig muss aber auch darüber nachgedacht werden, wie der Beruf wieder ein höheres Ansehen in den Augen von Berufsanfängern und Gesamtbevölkerung erlangen kann. In der aktuellen Situation ist das Bildungssystem darauf angewiesen, den Lehrkräften mehr Anreize zu bieten. Praktiken wie in einigen Teilen Deutschlands, in denen Lehrkräfte in den großen Ferien im Schuljahr 2022/23 in eine vorübergehende Arbeitslosigkeit geschickt wurden, sind sicher keine gute Idee, um Fachkräfte zu binden. »Rund 8.000 Lehrer in Baden Württemberg werden nur mit befristetem Vertrag während des Schuljahres angestellt. Obwohl Lehrermangel herrscht, will das Land bisher kein Geld für feste Stellen ausgeben.«

Die Prognose für die kurzfristige Entwicklung sieht nicht gut aus. Dabei ist besonders zu beachten, dass Fachkräfte an vielen Stellen fehlen. Eine Umverteilung innerhalb der Branchen wäre nichts als ein vorübergehendes Stopfen der Löcher an der einen Stelle parallel zu einem neuen Defizit an anderer Stelle. Schönreden kann man den Prozess nicht mehr. Statt den Lehrkräften mehr Wertschätzung in Form von Weiterbildung bezüglich neuer Herausforderungen anzubieten, um den Druck, der auf vielen lastet, abzubauen, werden sie mit Mehrarbeit und schrumpfenden Kollegien konfrontiert. Eine Verbesserung muss schnell erkennbar sein – besonders für diejenigen, die den Lehrerberuf aktuell noch engagiert ausüben können.

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. In Niedersachsen stieg die Zahl der Krankheitstage im Jahr 2021 bei Lehrkräften um 40 Prozent, andere Bundesländer haben ähnliche Zahlen. Und die schlechte Ausgangslage, mit der Grundschüler auf weiterführende Schulen wechseln, macht das Unterrichten nicht leichter. 2021 konnte laut #IQB Bildungstrend ermittelt werden, dass 18 bis 30 Prozent (je nach Bundesland) der Kinder die Standards der letzten Grundschulklasse in Mathematik und in Deutsch nicht erreichen konnten. Bildungsdefizte wachsen sich nicht aus, sie potenzieren sich, wenn nicht gegengesteuert werden kann.

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