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»Preußen auf See. Auf schwankenden Planken«, LWL Preußenmuseum zeigt SonderausstellungZoom Button

Die Schiffe der preußischen Ostasienexpedition, Kunstdruck, Lüder Arenhold, Berlin, 1904. Foto: Sammlung LWL Preußenmuseum Minden, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Preußen auf See. Auf schwankenden Planken«, LWL Preußenmuseum zeigt Sonderausstellung

»Preußen auf See. Auf schwankenden Planken«, LWL Preußenmuseum zeigt Sonderausstellung

Minden, 16. November 2023

Die neue #Sonderausstellung »Preußen auf #See« im #LWL #Preußenmuseum in Minden lädt ab Donnerstag, 16. November 2023, dazu ein, die preußische Seefahrtsgeschichte zu erkunden. Die Ausstellung nähert sich diesem Thema sowohl aus globaler als auch aus ganz persönlicher Perspektive und erzählt beinah vergessene maritime #Geschichten.

Im Untertitel »Auf schwankenden Planken« spiegelt sich ein #Grundmotiv der preußischen Seefahrtsgeschichte: das wiederholte Bemühen des brandenburgisch preußischen Staates, seine Ambitionen zur See mit meist unzureichenden eigenen Ressourcen zu verwirklichen. Erfolge schwankten, Höchstleistungen wechselten sich ab mit Verlusten, Romantik und Tragik lagen nah beieinander. Die rund 500 Quadratmeter große Ausstellung erzählt vom Meer als Ort der Sehnsucht und der Bedrohung, der doch stets einen besonderen Reiz auf die Menschen ausübte.

4 Episoden

Zu sehen sind neben Gebrauchs und Kunstgegenständen des 17. bis 20. Jahrhunderts auch außergewöhnliche Exponate aus dem Nachlass des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. und Leihgaben der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Potsdam, des Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg, des Kieler #Stadt und #Schifffahrtsmuseums sowie des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven.

Die Ausstellung erzählt den Weg Preußens auf die See in 4 Episoden: »Aufbrechen und Anlanden« beschreibt 3 Expeditionen, in denen preußische Seefahrer auf den afrikanischen und asiatischen Kontinent sowie in die Antarktis aufbrachen. Der Raum »Macht und Geltungsdrang« zeigt die Inszenierung als #Seemacht, die mit den realen Machtverhältnissen lange Zeit wenig zu tun hatte. Im Raum »Mit und vom #Meer leben« schlägt die Ausstellung den Bogen von der technischen Entwicklung des Schiffsbaus bis zur Fischereiwirtschaft in Ostpreußen. In allen Bereichen wird deutlich, dass die Seefahrt kein durchweg von Männern dominiertes Feld war. Die Ausstellung endet schließlich mit dem Raum »Abenteuer Meer«, in dem die Aspekte des zunehmenden Schiffstourismus, maritimen Sports und des Alltags an Bord präsentiert werden.

Zusätzlich ziehen sich zwei Erzählspuren durch die Ausstellung, verbunden mit einer Interaktionsaufforderung an die Besuchenden: «In der Ausstellung können Sie gegenwärtigen und kolonialen Spuren folgen. Wenn sie eigene Spuren legen möchten, nehmen Sie unsere Aufkleber mit und positionieren diese auf dem Boden vor den entsprechenden Objekten.«

Das Projekt wird von der LWL Kulturstiftung im Rahmen des Programms »Powr! Postkoloniales Westfalen Lippe« gefördert. »Wir freuen uns sehr, dass sich auch das LWL Preußenmuseum Minden an diesem Förderschwerpunkt mit der Ausstellung beteiligt und für das Thema Kolonialismus auch in dieser Ausstellung sensibilisiert«, so Dr. Barbara Rüschoff Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) und Vorstandsmitglied der LWL Kulturstiftung. Die Ausstellung biete eine Vielzahl weiterer Erzählstränge, erzähle Geschichten von Menschen, die aus #Preußen in die Welt aufgebrochen seien, folge den Spuren von Forschungsexpeditionen, militärischen Manövern, Fischern und ihren Familien, Auswandernden und Reiselustigen teilweise bis in die Gegenwart.

Die Ausstellung sei nicht nur eine Reflexion vergangener Ereignisse, sondern auch eine zeit gemäße Antwort auf aktuelle Themen und Debatten, die die Gesellschaft und die Welt insgesamt prägten. Sie zeige, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft sei und wie Kulturinstitutionen und Angebote der Kulturellen Bildung einen Beitrag zum Verständnis unserer Geschichte leisten könnten.

»Wir möchten als #Museum ein Ort für gesellschaftliche Diskurse und politische Auseinandersetzung sein und die altehrwürdige Institution Museum ordentlich entstauben. Umso mehr freuen wir uns, wie intensiv unsere partizipativen Möglichkeiten genutzt werden, etwa die vielen hundert ›Fußnoten‹, die uns Besucher als Kommentare zur letzten Ausstellung ›Preußen und Kolonialismus‹ hinterlassen haben«, berichtete Museumsleiterin Dr. Sylvia Necker «Wir hoffen, dass unser Partizipationsangebot auch in dieser Ausstellung wieder so intensiv genutzt wird und freuen uns dementsprechend auf zahllose Seewettermeldungen und Bordkalendereinträge.«

Das LWL Preußenmuseum wolle die Besuchenden durch ein »geradezu immersives Ausstellungserlebnis« dazu ermutigen, intensiv in die Untiefen preußischer Seefahrtsgeschichte einzutauchen. »Mit einem Gestalterbüro aus #Münster hatten wir die denkbar besten Partner:innen, um gemeinsam eine starke Szenografie zu entwickeln und echtes maritimes Flair in dieses Haus zu zaubern, inklusive richtiger schwankender Planken und einer steifen Brise«, so die Museumsleiterin.

Ein umfangreiches Programm von Themenrundgängen, Workshops, Vorträgen und Kulturveranstaltungen begleitet die Ausstellung und lädt zum »Eintauchen« in die maritime Geschichte Preußens ein.

Eröffnung

Eröffnet wir die Ausstellung am 16. November von Kai Abruszat, dem stellvertretenden Vorsitzenden der LWL Landschaftsversammlung. Anschließend gibt Dr. Jürgen Luh von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten im Gespräch mit der LWL Kulturdezernentin vertiefende Ein blicke in die komplexen Beziehungen zwischen Preußen und dem Meer, abschließend führt die Museumsleiterin in die Ausstellung ein.

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