Friedrich Adolf überforderte die Finanzen des Landes. Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Lippisches #Landesmuseum #Detmold: Zwischen Absolutismus und Staatsbankrott, 18. Januar 2024
Detmold, 10. Januar 2024
Verschwenderisch, prunkbeladen, machtbesessen, abgehoben – mit diesen und anderen wenig schmeichelhaften Adjektiven wurden lange Zeit die Herrscher des 18. Jahrhunderts und ihre Herrschaftspraxis beschrieben.
Zu Unrecht? Dieser Frage geht Lisa Marie Bergann auf den Grund: Denn besonders Friedrich Adolf und seine Schweigertochter Johannette Wilhelmine, die die vormundschaftliche Regentschaft für ihren Sohn übernahm, sparten nicht an einer aufwendigen Hofhaltung, wofür sie von Historikern in der Vergangenheit oft getadelt wurden. Schon kurz nach Antritt der Regierung versuchte Friedrich Adolf mit der dauerhaften Einrichtung einer lippischen Truppe, Lippe aus dem Kreis der Kleinstaaten hervorzuheben. Es folgten der Ausbau der Neustadt und sein berühmtestes Projekt, der Friedrichstaler Kanal, der noch heute in Detmold zu sehen ist. Seine Bauvorhaben überforderten die Finanzen des Landes, die notwendigen Schulden konnte er nur gegen den Willen der Stände aufnehmen. Das negative Image von Johannette Wilhelmine bezog sich wohl auch auf die Tatsache, dass sie als Frau einen ausgeprägten Willen zur Herrschaft besaß und den zeittypischen Regierungsstil weiterführte.
In diesem Vortrag geht Bergann der »absolutistischen Herrschaftspraxis« in Lippe und der Regentschaft einer Frau im 18. Jahrhundert nach, denn diese verraten mehr über die Normen der Zeit und den »#Absolutismus« in Lippe.
Der Eintritt ist frei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen, Telefon +40523199250, oder per E Mail an shop@lippisches-landesmuseum.de.
Die Vortragsreihe zur Ausstellung Herrschaftszeiten?! 900 Jahre Haus Lippe im Lippischen Landesmuseum Detmold