Warum nicht irgendwas mit Lebensmitteln? Eine Ausbildung kann auch lecker sein, sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Foto: Tobias Seifert, NGG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
NGG Region Ostwestfalen Lippe: 21 Prozent der 20 bis 34 Jährigen in Nordrhein Westfalen ohne Berufsabschluss
Bielefeld, 11. Januar 2024
Nachwuchsmangel: Der #Ausbildungsmarkt im Kreis #Gütersloh steht unter Druck. Darauf hat die #Gewerkschaft #Nahrung #Genuss Gaststätten hingewiesen. Nach Angaben der NGG registriert die #Arbeitsagentur im Kreis Gütersloh 417 unbesetzte Ausbildungsstellen. 40 davon in der Lebensmittelindustrie. »Wir haben einen Azubi Mangel. Gleichzeitig haben in Nordrhein Westfalen 21 Prozent der 20 bis 34 Jährigen keinen Berufsabschluss. Ein Phänomen, das auch viele junge Menschen im Kreis Gütersloh betrifft. Sie haben damit nicht die besten Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt – auch was den Lohn angeht«, so Thorsten Kleile. Der Geschäftsführer der NGG Ostwestfalen Lippe beruft sich dabei auf Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Die Gewerkschaft befürchtet einen »gefährlichen Trend«: #Jugendliche, die maximal einen #Hauptschulabschluss haben, schafften immer seltener den Sprung in eine #Ausbildung. »Es kommt darauf an, dass diese Jugendlichen intensiver gefördert werden. Sie müssen für eine Ausbildung fitgemacht werden«, so Kleile. Arbeitsagenturen, Jobcenter und Unternehmen sollten bei der Ausbildungsförderung von Jugendlichen deshalb jetzt in den Turbogang schalten.
Betriebe sollten auf »#Azubi Lotsen« setzen. »Die müssten sich aktiv darum kümmern, überhaupt erst einmal an junge Menschen heranzukommen. Dann geht es darum, sie für Ausbildungsberufe zu begeistern. Und wenn Jugendliche beispielsweise Schwierigkeiten beim Lernen haben, kann das für den Betrieb auch bedeuten, 3 Jahre lang Nachhilfe anzubieten. Denn das Pensum, das die Berufsschulen haben, überfordert viele junge Menschen«, sagt Thorsten Kleile von der #NGG #Ostwestfalen Lippe. Die Wirtschaft im Kreis Gütersloh müsse sich für das neue Ausbildungsjahr besser präparieren.
Es sei grundsätzlich notwendig, mehr für den Job Nachwuchs zu tun. »Das fängt damit an, das Potential zu erkennen, das in einem jungen Menschen steckt«, so Kleile. Ab diesem Sommer gebe es für Jugendliche außerdem Rückenwind aus Berlin: »Der Bundestag hat eine Ausbildungsgarantie beschlossen. Ab August haben junge Menschen damit Anspruch auf eine Ausbildung. Wer keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb gefunden hat, bekommt das Recht auf eine außerbetriebliche Ausbildung«, sagt Thorsten Kleile.
Attraktiver sei natürlich die Ausbildung in einem Betrieb – also »mitten im Berufsleben«. Deshalb spricht sich die NGG Ostwestfalen Lippe zudem für eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie aus. »Dabei zahlen alle Betriebe in einen Fonds ein. Wer ausbildet, bekommt dann aus diesem Ausbildungstopf einen Großteil der Kosten erstattet – etwa für die Vergütung, die Azubis bekommen«, erklärt Thorsten Kleile.
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