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Ein Ausrufezeichen für die Demokratie – mehr als 2.000 gehen in Rietberg für Toleranz auf die StraßeZoom Button

Foto: Stadt Rietberg, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ein Ausrufezeichen für die Demokratie – mehr als 2.000 gehen in Rietberg für Toleranz auf die Straße

Ein Ausrufezeichen für die #Demokratie – mehr als 2.000 gehen in Rietberg für #Toleranz auf die Straße

Rietberg, 18. Februar 2024

Mehr als 2.000 Rietberger haben am Sonntagnachmittag ein starkes Zeichen für die #Demokratie gesetzt. So viele #Frauen und #Männer, #Kinder und #Senioren, Bürger mit deutschen und mit anderen kulturellen Wurzeln gingen friedlich auf die Straße, marschierten durch die Altstadt und kamen im Gartenschaupark zu einem Abschluss zusammen.

Bürgermeister Andreas Sunder und die Sprecher der politischen Fraktionen im Rat der Stadt Rietberg, die gemeinsam zu dieser Art der Demonstration aufgerufen hatten, machten in klaren Worten deutlich, warum sie Demokraten sind. »In Rietberg muss niemand Angst haben, wegen seiner Nationalität ausgegrenzt zu werden.« Und: »Sie, liebe Bürger, haben uns gewählt, damit wir gemeinsam nach den besten Lösungen für unsere Stadt suchen. Bitte gehen Sie auch weiterhin zu Wahl und machen Sie von Ihrem Recht der Mitbestimmung Gebrauch«, etwa riefen die Kommunalpolitiker in die Menge.
In Rietberg leben etwa 4.200 Menschen mit einer anderen Nationalität als der deutschen. Hinzu kommen weitere 2.650 Mitbürger mit doppelter Staatsbürgerschaft, rechnete Bürgermeister Sunder vor, dass gut 20 Prozent aller Rietberger nicht deutsche Wurzeln haben. »Diese große Vielfalt ist Rietbergs großer Schatz und macht unser Zusammenleben in der Stadt aus«, fasste Sunder zusammen und bekam reichlich Applaus.

Stellvertretend wagte sich eine dieser Mitbürgerinnen mit ausländischem Hintergrund ans Mikrofon: »Rietberg ist bunt. Und diese Vielfalt braucht unser Land«, sagte Kanakon Schröter – eine Rietbergerin, die in Thailand aufgewachsen ist und studiert hat, aber seit mehr als 20 Jahren in Rietberg lebt und hier viele Freunde gefunden hat. »Seit zehn Jahren bin ich nun schon Deutsche«, sagte sie stolz.

Schon am Startpunkt, dem Historischen #Rathaus in der Innenstadt, hatte sich abgezeichnet, dass die bei der #Polizei angemeldeten 1.000 Teilnehmer wohl bei Weitem überschritten würden. Von der Pfarrkirche aus über den Bolzenmarkt, die Emsstraße und die Rathausstraße sparzierten die Rietberger in Richtung Südtor und waren schon wieder vor dem Historischen Rathaus angekommen, ehe die letzten Teilnehmer sich überhaupt in Bewegung gesetzt hatten – so viele wollten mitmachen. Mit dabei waren beispielsweise der heimische CDU Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus sowie Vertreter zahlreicher Gruppen, Vereine und Firmen aus dem Stadtgebiet. Sie alle ließen sich nicht vom Regen aufhalten, der an diesem Nachmittag keine Pause machte. Über den Klingenhagen ging der Marsch weiter; über die Klosterstraße bis auf den Torfweg und schließlich zum Eingang Mitte des Gartenschauparks Rietberg. Dort waren alle Tore geöffnet, um die Besuchermenge schleunigst einzulassen. Auf der Wiese vor dem Untersee hatte die Firma Pradler die notwendige Technik für die Ansprachen aufgebaut – ebenso kostenlos bereitgestellt wie die Aktiven des Malteser Hilfsdienstes den Marsch begleitet hatten. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten Plakate gemalt, die mit klaren Botschaften klare Kante zeigten: »Wir sind bunt«, »Nazis stinken«, »Omas gegen rechts«, »Herz auf und Hirn an« oder auch »Wir lieben es kunterbunt und sind für Vielfalt, Demokratie und Toleranz«.

Mit dem Slogan »Wir sind bunt nicht braun« hatte insbesondere die Grafschaftler Karnevalsgesellschaft ein deutliches Zeichen gesetzt, zahlreiche Aufkleber gedruckt, die viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihren Jacken trugen.

»Wir sind überwältigt von dieser großen Resonanz«, sagte Bürgermeister Andreas Sunder auf der kleinen Bühne im #Gartenschaupark. »Diese große Beteiligung ist nicht bloß ein Zeichen für die Demokratie, sondern ein ganz dickes Ausrufezeichen!«

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