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Für den Stadtbus gab es Lob, insgesamt wünschen sich aber viele Lemgoer ein besseres Angebot im ÖPNV. Foto: Alte Hansestadt Lemgo, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Umfrage zeigt Stärken und Schwächen der Lemgoer Mobilität

Umfrage zeigt Stärken und Schwächen der Lemgoer #Mobilität

  • Lemgoer setzen sich deutlich mehr aufs #Rad als in den #Bus

Lemgo, 18. Juni 2024

Eine Umfrage zur #Mobilität kommt in Lemgo um das Thema #Radverkehr nicht herum. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Befragung, an der sich Freiwillige per Online Fragebogen und zufällig ausgewählte Personen per Haushaltsbefragung beteiligt haben. Im Mittelpunkt sollte diesmal eigentlich gar nicht das #Fahrrad stehen, da es schon Schwerpunkt der letzten Befragung war. Aber in Lemgo wird überdurchschnittlich viel geradelt, und die Wünsche der Teilnehmenden zeigen, dass das noch mehr werden könnte.

»Wichtig ist für uns, was die Bevölkerung bewegt – im doppelten Sinn«, betonte Bürgermeister Markus Baier die Bedeutung solcher Befragungen. 3.500 Haushalte aus allen Ortsteilen und der Kernstadt waren als zufällige Stichprobe angeschrieben worden. 1.486 Personen haben geantwortet, das entspricht 3,5 Prozent der Gesamtbevölkerung in Lemgo. Diesen Rücklauf bewertete Michael Volpert vom Büro LK Argus aus Kassel, das die Befragung durchgeführt hat, als »gut«. Repräsentative Aussagen seien auf dieser Basis möglich.

Erfasst wurde so hauptsächlich, welche Wege die Menschen in Lemgo mit welchen Verkehrsmitteln zurücklegen. Wenig überraschend lag das Auto mit 59 Prozent aller Wege vorne, aber der Anteil von 20 Prozent für das Fahrrad lag doppelt so hoch wie der Durchschnittswert vergleichbarer Städte in Deutschland. 16 Prozent aller Wege legten die Befragten zu #Fuß zurück, nur fünf Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In diesem Punkt war gegenüber früheren Befragungen ein deutlicher Rückgang zu erkennen. Das sei laut Markus Baier wohl noch als #Corona Delle zu interpretieren, da mittlerweile die Fahrgastzahlen im Stadtbus laut #Stadtwerke Angaben wieder angezogen hätten.

Ergänzend gab es eine Online Befragung, die nicht repräsentativ war, wie Katharina Döbler von LK Argus betonte. Hier haben sich im Durchschnitt um die 300 Personen beteiligt. Gefragt wurde in einem Dialogformat nach zukünftiger Mobilität, ein anderer Fragebogen bezog sich auf die #Mobilität im Kontext mit der Erwerbstätigkeit. Dazu wurden auch Unternehmen befragt, da gab es rund 170 Teilnehmer. Außerdem gab es 280 Einträge auf einer interaktiven Karte, auf der Stärken und Schwächen der Mobilität in Lemgo vermerkt werden konnten.

Die Taktung des Busverkehrs wurde in diesen Einträgen sowohl als Schwäche als auch als Pluspunkt bewertet, hier gehen die Meinungen in Lemgo auseinander. Die #Radwege, die Fußgängerzone und der samstags kostenlose Stadtbus wurden positiv hervorgehoben. Als negative Punkte wurden Staus und zu hohe Geschwindigkeiten genannt. Ein Ausbau der Radinfrastruktur wurde ebenfalls oft gewünscht. Dazu passt, dass viele angaben, in Zukunft mehr Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen zu wollen. Der Lemgoer Radverkehrsbeauftragte Gerhard Reineke musste die Erwartungen hier allerdings etwas dämpfen: Da der Stadt nicht alle Straßen und vor allem nicht alle an diese angrenzenden Grundstücke gehörten, sei beispielsweise der Bau von Radwegen nicht überall möglich. Für ihre Arbeitswege wünschten sich die Teilnehmenden vor allem Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr.

Die öffentliche Präsentation wurde von einem kleinen, aber sehr interessierten Publikum konstruktiv diskutiert. Die Ergebnisse der Befragung und auch die Anregungen aus der Diskussion werden nun die Grundlage für die Erstellung des neuen Verkehrsentwicklungsplans für Lemgo. Bei allen Bemühungen, umweltfreundliche Alternativen zu fördern, müsse auch der Autoverkehr in Lemgo gut funktionieren, da viele Menschen aus den umliegenden Orten nach Lemgo kommen, ergänzte Markus Baier. Michael Volpert bekräftigte: »Erfolge sind erreichbar, aber sie machen Arbeit und brauchen Zeit.« Und am Ende müsse es vor allem zur Stadt passen.

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