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Gütersloh: Die »NW« berichtet über Blankenhagen
Gütersloh, 26. Juni 2024
Das ist alles nicht falsch, was am 26. Juni 2024 berichtet wird, aber viel zu konkret. Die Ursache ist viel abstrakter. Und wohin will man sonst »rucken«? Nach »links«? Zu wem denn da? Frau Wagenknecht wird ja nun auch mit »rechts« konnotiert. Es geht hier wohl um keine Gesinnung. Wer hat schon eine Gesinnung. Es ist wohl eher so etwas gefühlt »pseudokonterrevolutionäres« als Reaktion auf eine »Pseudorevolution« …
»Klein Manhattan«
Blankenhagen ist tatsächlich ein notorisches Mangelthema. Der Stadtteil wird seit immer nicht ernstgenommen. Schon in den 80ern galt es als »Klein Manhattan«, sprich: als »Sozialer Brennpunkt«. Und anstatt dem entgegenzuwirken, hat man alles ignoriert, laufenlassen, und so ging die Entwicklung eben in die bekannte Richtung. Ein Teufelskreis. Ein »Bürgerzentrum« ist nur ein Tropfen auf den Heißen Stein. Erst einmal müsste es dort einen Supermarkt und einen Arzt und einen Zahnarzt geben. Bloß kein »MVZ«.
Dampfkleinbahn Mühlenstroth
Dabei ist Blankenhagen sehr schön. Es gibt dort eine Kleingartenanlage. Übrigens gehört auch die Dampfkleinbahn Mühlenstroth zu Blankenhagen – und nicht zu Isselhorst, wie man glauben mag. Es gab dort auch einmal eine RC Rennbahn für Modellautos. Leider hat Blankenhagen keine Dorftradition wie etwa Isselhorst. Und ein Teil der Blankenhagener hat auch weder ein Bewusstsein für noch ein Interesse an so etwas.
Eine Aufgabe
Das ist eine Aufgabe fürs Stattmarketing, für die Stadtplanung sowie Politik und Verwaltung: Eine Marke Blankenhagen zu entwickeln, dafür zu sorgen, dass man sich dort ernstgenommen und wertgeschätzt fühlt. Mit Ad hoc Maßnahmen erreicht man aber eher das Gegenteil. Man muss subtil und langfristig vorgehen. Schrittweise. Und vor allem respektvoll.
Besser als Kattenstroth (Juni 2022)
Der Gütsler Stadtteil Blankenhagen wurde vermeintlich erstmals 1222 urkundlich erwähnt. Diese Urkunde ist allerdings offenbar nirgends zu finden. Es ist aber schwer vorstellbar, dass sich irgendjemand dieses Datum ausgedacht hat. Bekanntlich gilt das gesprochene Wort als wahr, aber nur Geschriebenes gilt als als verbindlich. Der Name »Blankenhagen« stammt mutmaßlich von der früheren Siedlungsform »Hag« ab, die im Fall von #Blankenhagen nicht mit Bäumen bepflanzt und somit »blank« war. Eine Wallanlage bildete zusammen mit der Lutter die Grenze zur Grafschaft Ravensberg und die letzten Überreste dieser »Landwehr« stehen heute unter #Denkmalschutz.
Bis heute ist Blankenhagen eher ländlich geprägt, in den 80ern und 90ern war der Stadtteil teils als »Klein Manhattan« bekannt. Blankenhagen ist landschaftlich schön gelegen, und die Kleingartenanlage kann sich sehen lassen. Früher fand bei der Heiligen Familie am Wochenende eine beliebte Disco im Keller statt. Im Rahmen der Kulturoffensive gab es 2021 den »Kunstcontainer« zum Mitmachen. Aktuell ist man bestrebt, ein #Gesundheitszentrum in Blankenhagen zu etablieren, und es wird ein Grundstück gesucht
Der Bürgerverein Blankenhagen
1978 entstand aus dem Arbeitskreis Blankenhagen der Bürgerverein Blankenhagen, und hat sich Ziele gesetzt wie die Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen, die Herstellung von Kontakten zwischen den Bevölkerungsgruppen, die Gewinnung der »ausländischen Mitbewohner« für aktive Mitarbeit und um ihnen zu helfen, die Zusammenarbeit mit Akteuren, die Bewirkung einer engeren Bindung des Stadtteils an Gütersloh sowie die Wahrnehmung der Interessen und Rechte der Blankenhagener. Der »Sozialraum«, dessen Arbeit allenthalben gelobt wird, plant ein Stadtteilfest.
Blankenhagens Vorzüge
Zu den Vorzügen gehören das naturnahe Wohnen und die Tatsache, dass es in Blankenhagen anders als in anderen Stadtteilen keinen Durchgangsverkehr und keine #Industrie Emissionen gibt. Im Osten liegt die #Dampfkleinbahn #Mühlenstroth. Beliebt ist auch das #Schnitzelparadies »Alt Blankenhagen« (aktuell geschlossen). Bekannt sind darüber hinaus die #Gießerei und der #Fußballplatz auf der anderen Seite der Brockhäger Straße.
