Die Populationen des Trauermantels sind insbesondere in Mitteleuropa stark rückläufig. Foto: Timo Schlüter, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Aufruf für #Bioblitz 2024 – Insekten melden
#Münster, 26. Juni 2024
Schon länger ist bekannt, dass die Anzahl und die Vielfalt der #Insekten drastisch abnehmen. Umso wichtiger ist es, diese Entwicklung zu beobachten, um geeignete Maßnahmen zum #Naturschutz und #Artenschutz entwickeln und durchführen zu können. Deshalb ruft das LWL Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes #Westfalen #Lippe (LWL) gemeinsam mit der Naturbeobachtungsplattform observation.org und den regionalen Partnern zum Beobachten und Melden von Insekten auf.
Indem Naturbeobachtende in Münster und Umgebung die Insekten entweder direkt bei observation.org oder in der #App »#ObsIdentify« melden, tragen sie erheblich zur Erforschung dieser Tiergruppe bei und lernen die Natur vor der eigenen Haustür kennen. Gleichzeitig wird von allen Meldern ein Beitrag zum Bioblitz 2024 geleistet. Beim Bioblitz können alle Interessierten mitmachen und über das gesamte Jahr hinweg nicht nur Insekten, sondern auch andere Beobachtungen von Pflanzen, Pilzen und Tieren melden.
Beobachtungen im eigenen #Garten, auf Wiesen oder an Wegrändern
Viele Insekten Beobachtungen können bereits im eigenen Garten gemacht werden, besonders gut bei vielfältigem Blühangebot. Auch auf Wiesen, Wegrändern, an Hecken und Gewässern und in Wäldern können Insekten beobachtet werden. »Die meisten Insekten sind bei gutem Wetter aktiv. Da macht es auch uns am meisten Spaß sie zu beobachten. Aber selbst bei schlechtem Wetter kann man fündig werden: #Wanzen, #Käfer und #Bienen suchen Schutz in geschlossenen Blüten, während andere Insekten sich gerne auf Blattunterseiten oder in der dichten Krautschicht verstecken«, erklärt Dr. Viktor Hartung der Insekten Fachmann des LWL Museums für #Naturkunde in Münster.
Während Käfer oft sehr nah beobachtet werden können und Marienkäfer, wie der Siebenpunktkäfer oder der Asiatische #Marienkäfer, manchmal sogar auf Menschen landen, müssen sich Beobachtende den Schmetterlingen und #Libellen etwas vorsichtiger nähern, um ein Foto zu machen. Bei #Schmetterlingen sind aber besonders die farbenfrohen Tagfalter oft auch gut aus der Entfernung zu bestimmen. Sichere Beobachtungen, von denen kein Foto vorliegt, können direkt auf der Homepage Observation.org gemeldet werden. Hat man dagegen ein Foto, kann die App »ObsIdentify« mit automatischer Fotobestimmungsfunktion helfen.
Was gibt es zu sehen?
Anfang Juni haben einige frühe Falterarten ihren Saisonhöhepunkt schon hinter sich, aber die typischen Sommerarten folgen noch. Zum Beispiel können jetzt Tagfalter wie der Kleine Fuchs, das Kleine Wiesenvögelchen, das Waldbrettspiel und der bekannte #Zitronenfalter und der #Admiral beobachtet werden. Es lohnt sich auch nach dem Distelfalter Ausschau zu halten. Mittlerweile können besonders am Oberrhein Taubenschwänzchen beobachtet werden. Der Falter, der im Flug an Kolibris erinnert, überwintert klimabedingt vermehrt in Deutschland. Bei den Libellen kann beispielsweise die Adonislibelle und Vierfleck beobachtet werden. Im Hochsommer ist häufiger die Blaugrüne Mosaikjungfer zu finden.
Aktuelle Angebote der Artenakademie zum gemeinsamen Beobachten
Das ganze Jahr über gibt es – passend zu den Bioblitzaufrufen – Aktionen zum Mitmachen im Rahmen der Artenakademie des LWL Museums. Bei den Veranstaltungen können die jeweiligen Pflanzen, #Pilze oder Tiere gemeinsam im Team beobachtet und erfasst werden. Die Artenakademie findet statt mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Sparda Bank Münster. Interessierte haben die Möglichkeit, am Freitag, 28. Juni 2024, um 22 Uhr beim großen Leuchten im Naturschutzgebiet Vorbergs Hügel, gelegen auf dem »Altenberger Rücken« (der genaue Treffpunkt wird online bekanntgegeben und oder am Samstag, 6. Juli 2024, um 22 Uhr, beim »#Nachtleuchten« nahe der Moorsiedlung bei Kattenvenne (Kreis Steinfurt) mitzumachen.