Stefan Maria Marb und Jost-H. Hecker. Foto: Volker Derlath, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Lazarus—A White Shadow«
München, 27. Juni 2024
Der eminente japanische #Butoh #Tänzer Tatsumi Hijikata sagte einmal: »Butoh ist wie ein Leichnam, der sich immer wieder zum Leben erhebt.«
Mit »Lazarus, A White Shadow« sucht der Münchner Butoh Tänzer Stefan Maria Marb einen körper poetischen Umgang mit dem Tod. Bei dieser ins Archaische reichenden Erinnerungsreise inszeniert Marb die Wiederauferstehung eines geliebten Menschen und verarbeitet gemeinsam mit Musiker Kollegen persönliche Momente, Dankbarkeit und Schmerz zu einer tiefen #Tanz und #Musik #Performance.
Marb lernte den Butoh Tanz bei mehreren japanischen Meistern und arbeitet seit über dreissig Jahren in dieser eher jungen Tanzrichtung. Er konfrontiert sich und sein Publikum mit der minimalistischen, aber offenen Form dieses Stils, der innere Verwandlung und übergreifendes Erleben zum Ausdruck bringt. Der weiß geschminkte Körper ist eine Frage an die Zuschauer, eine bewegte Skulptur, die zur Reflexion auffordert.
An 2 Abenden, dem 29. und 30. Juni 2024, zeigt Stefan Maria Marb seine tiefgehende Butoh Performance. Er wird unterstützt von Boris Kammin als »Derwisch«, sowie von Masako Ohta am Piano, Christoph Nicolaus an der #Steinharfe und Jost H. Hecker am #Cello.
Der japanische Butohtanz entstand gegen Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts als Gegenbewegung zum modernen Japan und hat unter anderem seine Wurzeln im #Nohtheater, #Kabukitheater und im deutschen #Ausdruckstanz. Zusätzlich flossen schamanistische und stark rituelle Elemente in den Butohtanz ein. Charakteristisch für den Butoh sind gegensätzliche Bewegungsqualitäten wie schnell langsam , weich hart oder wild zärtlich. Butoh ist eine Methode, mit der die eigenen Räume im tiefsten Inneren erforscht und tänzerisch geformt werden. Der Geist, das Bewusstsein und der Körper befinden sich dabei im unmittelbaren Einklang mit Raum und Zeit. Im Zentrum dieses Tanzes steht der Körper und das persönliche Erleben des Tänzers.
»Lazarus, A White Shadow«, am 29. und 30. Juni 2024, 20 Uhr im #Einstein #Kultur, Halle 02, Einsteinstraße 42, 81675 München, Eintritt 25 Euro, ermäßigt 16 Euro
Stefan Maria Marb
Stefan Marria Marb beschäftigt sich seit 1988 mit Butoh. Er lernte bei folgenden Meistern: Ko Murobushi, Mitsutaka Ishi, Carlotta Ikeda, Min Tanaka, Kazuo Ohno, Yoshito Ohno und Tadashi Endo. Mit Ko Murobushi, Min Tanaka und Yoshito Ohno tanzte er in diversen Produktionen ( »Le cycle du stupeur« in Straßbourg und Lille, »Venus und Adonis« an der Bayerischen #Staastoper und »Die #Zauberflöte« bei den #Salzburger #Festspielen). Im Zuge dieser Begegnungen entwickelte Marb allmählich sein eigenes Butoh, welches er bei Performances, Bühnenproduktionen, Workshops und auch in der #Tanztherapie einsetzt und immer weiterentwickelt. Mehr …