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Gütersloh könnte Deutschlands erste echte Fahrradstadt werden
Gütersloh, 10. Juli 2024
An lachhaften Ideen wie hufeisenförmigen Einbahnstraßenregelungen mangelt es in Gütsel nicht. Schon gar nicht in #Lippstadt, das gefühlt eine einzige #Einbahnstraße à la #Ikea ist. Auf dem Weg zur #Change #Mobility, der vielbeschworenen #Verkehrswende, sind Fahrräder im lokalen Nahverkehr das Mittel der Wahl. Ressourcenschonend, klimaneutral, sportlich, platzsparend, gesundheitsfördernd, preiswert … noch positiver ist nur das Zu Fuß gehen.
Abstellplätze und Diebstahlsicherheit
An nicht wenigen Stellen in der #Dalkestadt mangelt es freilich an Abstellplätzen und vor allem Möglichkeiten, die #Drahtesel diebstahlsicher anzuschließen. Wer vor einem Shop sein Rad parkt, shoppt, und dann feststellt, dass sein Rad weg ist, wird enttäuscht sein. Derweil ist das Radeln in Gütsel ohnehin eine Schmach. Die ebenso simple wie auf der Hand liegende Lösung ist die, aus Gütersloh eine Fahrradstadt à la Fahrradstraßen zu machen, in der die Radler absoluten Vorrang haben. Es gibt mittlerweile hie und da Fahrradstraßen in Gütersloh, an die sich alle Verkehrsteilnehmer nach und nach gewöhnen. Weniger erfreulich sind derweil manche Radwege, die eher Buckelpisten gleichen.
Die Fahrradstadt ist nicht autofrei
Autofrei wäre eine solche Fahrradstadt nicht, alles bliebe wie gehabt. Bis auf den Umstand, dass Radler absoluten Vorrang haben, und dass die Höchstgeschwindigkeit für alle auf 30 Kilometer pro Stunde begrenzt wäre, was ohnehin schon seit Langem gefordert wird. Ein solches Tempolimit entspräche physikalischen Tatsachen und damit der reinen Vernunft. Je geringer die Geschwindigkeit desto geringer die Energie und damit das Potential für Sachschäden und Personenschäden.
Was sind Fahrradstraßen?
Fahrradstraßen sind spezielle Verkehrswege, die primär für den Radverkehr vorgesehen sind. Sie sollen die Sicherheit und Attraktivität des Radfahrens erhöhen. Anders als Radwege, die oft durch Markierungen oder bauliche Trennungen von der Fahrbahn abgegrenzt sind, bezieht sich die Fahrradstraße auf die gesamte Fahrbahn, die vorwiegend für Fahrräder reserviert ist. Die ersten Fahrradstraßen wurden in den 1980er Jahren in Bremen erprobt. 1997 wurden sie offiziell in die deutsche #Straßenverkehrsordnung (»StVO«) aufgenommen. Seitdem haben viele europäische Länder ähnliche Konzepte eingeführt.
Verkehrsregeln
In Deutschland dürfen Fahrradstraßen nur von anderen Fahrzeugen befahren werden, wenn dies durch Zusatzzeichen erlaubt ist. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Kilometer pro Stunde, und #Radfahrer dürfen nebeneinander fahren. Kraftfahrzeuge müssen ihre Geschwindigkeit anpassen, um Radfahrer nicht zu gefährden oder zu behindern. Es gibt dabei keine einheitliche #Gestaltung für Fahrradstraßen. Sie können durch Piktogramme oder Fahrbahnmarkierungen gekennzeichnet sein. Wichtig ist, dass die Funktion der Fahrradstraße für alle Verkehrsteilnehmer klar erkennbar ist. Zudem werden Sicherheitsabstände zu parkenden Autos und die Breite der Fahrbahn berücksichtigt, um ein sicheres Radfahren zu ermöglichen. Obwohl die Verkehrsformen »Fahrradstraße« und »Tempo 30 Zone« Verkehrsformen ähnliche Geschwindigkeitsbegrenzungen haben, liegt der Fokus bei Fahrradstraßen auf der Priorität des Radverkehrs. In Tempo 30 Zonen gilt dies nicht in gleichem Maße.
Verbreitung
Seit der Einführung der Fahrradstraßen hat sich ihre Anzahl in Deutschland und anderen Ländern kontinuierlich erhöht. Städte wie München und Kiel haben umfangreiche Netzwerke von Fahrradstraßen geschaffen. Fahrradstraßen sind ein wichtiger Bestandteil moderner #Verkehrspolitik, die auf #Nachhaltigkeit und #Sicherheit abzielt. Sie fördern den Radverkehr und tragen zur Entlastung des motorisierten #Individualverkehrs bei.