Joseph Goebbels in der Ausstellung »Entartete Kunst« (mit »Die Sünderin« von Emil Nolde), Berlin, 1938, Foto: unbekannter Fotograf, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Zentralarchiv, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Vortrag von Dr. Isgard Kracht am 19. Juli 2024 im Museum Peter August Böckstiegel
Werther (Westfalen), 12. Juli 2024
Mit Emil Nolde stand 1937 einer der schon damals bedeutendsten Expressionisten wie kaum ein anderer deutscher Künstler in der Münchener Ausstellung »Entartete #Kunst« am öffentlichen Pranger. 1941 erhielt der Maler sogar ein Berufsverbot. Noldes Künstlerschicksal gilt damit bis heute als ein mahnendes Symbol für die nationalsozialistische Kunstverfolgung.
Und doch wurden seine Bilder wie auch die Werke anderer Expressionisten im »Dritten Reich« nicht nur auf das Heftigste diffamiert; sie wurden ebenso als »deutsch« gefeiert, geschützt oder auch rehabilitiert. Dass der Expressionismus im NS Staat weitaus weniger um seiner selbst willen bekämpft worden ist als bisher angenommen, hat Isgard Kracht in ihrer preisgekrönten Studie »Inszeniert und instrumentalisiert. Expressionismus im #Nationalsozialismus: Ernst Barlach, Franz Marc, Emil Nolde« facettenreich nachgezeichnet. Am Beispiel Noldes stellt sie die Ergebnisse ihrer Arbeit vor, die die Geschichte von #Verehrung und #Verfemung des Expressionismus im »Dritten Reich« neu erzählt. Für ihre herausragende kunsthistorische Dissertation erhielt Isgard Kracht 2020 den Lempertz Preis der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität Bonn. Die Arbeit ist im Oktober 2023 in der Schriftenreihe der Forschungsstelle »Entartete Kunst« der Universität Hamburg im Verlag De Gruyter erschienen.
Freitag, 19. Juli 2024, 18.30 bis 19.30 Uhr, 5 Euro, Anmeldung per E Mail an buchung@museumpab.de oder unter Telefon +4952032961220
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