Grün in der Stadt: Eine Drohnenaufnahme vom Schloßplatz in Detmold. Aktuell wird das grüne Herz der Stadt mit verschiedenen Maßnahmen an die Folgen des Klimawandels angepasst. Foto: Torben Gocke, Stadt Detmold, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Detmold erhält die Goldmedaille beim Hitze Check
Detmold, 2. August 2024
In Detmold, der Kulturstadt am #Teutoburger #Wald, ist nicht nur die Hausfarbe des Logos grün. Vielmehr hat die Deutsche #Umwelthilfe (DUH) jetzt der lippischen Kreisstadt beim Hitze Check bescheinigt, die grünste Stadt Deutschlands zu sein. In der Erhebung der DUH wurden 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern betrachtet. Das Ergebnis: Detmold hat den geringsten Versiegelungsgrad von 35 Prozent im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von rund 45 Prozent und bietet das meiste Grünvolumen pro Quadratmeter Fläche. Damit liegt die lippische »Residenz« deutschlandweit ganz vorn. Auf den weiteren Plätzen folgen Potsdam und Ratingen.
»Ich freue mich über diese positive Wahrnehmung unserer Stadt von außen und sehe darin eine weitere Bestätigung der Qualität Detmolds als Stadt zum Leben, Wohnen und Arbeiten«, reagiert Bürgermeister Frank Hilker auf die Bewertung. »Gleichzeitig ist das Ranking eine Bestätigung unseres Kurses, mit Augenmaß mit dem Flächenverbrauch in der Stadt umzugehen und heute schon an die Auswirkungen aktueller Entscheidungen auf morgen zu denken. Das spiegelt sich nicht zuletzt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie.«
Vor allem wird das für die Detmolderinnen und Detmolder spürbar in Entscheidungen wie dem Ausbau der vorhandenen ehemaligen Britensiedlung zu einem bezahlbaren, modernen Wohnquartier auf einer genossenschaftlichen Basis und getreu der Grundsatzentscheidung »Abriss statt Neubau«. Dabei wird flankierend besonderes Augenmerk auf Grün und Spielflächen gelegt.
Auch die aktuell laufende Ertüchtigung des Schloßplatzes an die künftigen Anforderungen durch Klima und Menschen gehört mit in diese Strategie, Detmold weiter zu entwickeln, ohne dabei die ebenfalls wesentlichen Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung des Wohnstandortes aus den Augen zu verlieren. Eine Verbindung der unterschiedlichen Ziele zeigt zum Beispiel die Neugestaltung des Kaiser Wilhelm Platzes, der nicht nur als Freiraum aufgewertet wurde, sondern auch einen sehr attraktiven Kinderspielplatz erhalten hat, der mittlerweile auch von Familien außerhalb Detmolds angesteuert wird.
Weitere Bespiele sind die Entscheidung zum nachhaltigen Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Gelände des Betonwerks Sander oder die Planung für eine Ausgestaltung des »Grünen Bands« quer durch die Innenstadt vom ehemaligen Barockpark am heutigen Freilichtmuseum bis zum Kaiser Wilhelm Platz. Durch sogenannte Pocketparks soll dieses »Grüne Band« weiter gestärkt werden und die Stadt damit fit für den Klimawandel machen. Eine erste dieser kleinen Grünoasen wird im Jahr 2025 gestaltet werden. Frank Hilker dankt dafür nicht nur den Mitarbeitenden in den Fachbereichen der Detmolder Verwaltung, sondern auch dem #Landschaftsverband #Westfalen #Lippe und dem #LWL #Freilichtmuseum für das Engagement, mit dem die Fördermittelgeber überzeugt worden sind.
Detmold befindet sich aktuell in einem Prozess hin zur Klimaneutralität. Der Stadt ist bescheinigt worden, als einzige in Ostwestfalen Lippe noch bis 2035 die Pariser Klimaschutzziele aus eigener Kraft erreichen zu können. »Auf dem Weg wollen wir die gesamte Stadtgesellschaft mitnehmen«, betont Bürgermeister Frank Hilker. Deshalb findet am Montag, 26. August, eine offene Veranstaltung unter dem Titel »Detmold 2035« statt, bei der ausgelotet werden soll, wie jede und jeder einzelne die Klimaschutzmaßnahmen der Stadt unterstützen kann.
Hintergrundinformationen zum »Grünen Band«
Länge und Verlauf des Grünen Bands
Das Grüne Band in Detmold ist ein umfassendes städtebauliches Projekt, das sich über mehrere Kilometer erstreckt. Es beginnt gedanklich am Kaiser Wilhelm Platz und führt über den Schlossplatz durch mehrere geplante Pocketparks bis hin zum Palaisgarten. Von dort geht es weiter zur Inselwiese und schließlich zum zukünftigen «Zukunfts Lust Park Friedrichstal«. Das Grüne Band verbindet somit zentrale und historische Orte der Stadt und schafft eine durchgängige Grünverbindung durch das Stadtgebiet.
Bestehende und geplante Elemente
Aktuell besteht das Grüne Band aus bereits vorhandenen Grünbereichen wie dem Schlossplatz und dem Palaisgarten. Mit der Förderung in Höhe von 3,3 Millionen Euro aus dem Programm «Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel« werden weitere Grünflächen entstehen, darunter speziell konzipierte Pocketparks und die Neugestaltung des Barockparks vor dem Lustschloss am Friedrichstal.
Pocketparks
Pocketparks sind kleine, öffentliche Grünflächen, die in städtischen Bereichen angelegt werden, um dort mehr #Natur und Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Diese kleinen Parks sind oft auf zuvor versiegelten Flächen wie ungenutzten Grundstücken oder ehemaligen Gewerbeflächen geplant.
Gestaltung und Nutzen der Pocketparks
Der erste Pocketpark wird auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Töberich nahe dem Hasselter Platz errichtet. Weitere Standorte werden noch festgelegt. Diese Parks werden nicht nur ästhetische und ökologische Funktionen erfüllen, sondern auch als Hitzeschutz Plätze dienen, indem sie das #Mikroklima in der Stadt verbessern. Sie bieten den Bürgern von Detmold grüne Rückzugsorte und erinnern durch die Integration von Garten und Baukunst an das historische Erbe der Stadt.
Zukunfts Lust #Park #Friedrichstal
Der Zukunfts Lust Park Friedrichstal, der auf einem etwa 1,5 Hektar großen Areal entstehen wird, soll historische Elemente der barocken Parkanlage mit modernen Konzepten der Biodiversitätsförderung und Klimaanpassung verbinden. Das Areal wird das zukünftige Eingangs und Ausstellungsgebäude des LWL Freilichtmuseums flankieren und frei zugänglich sein. Der Park wird sowohl die Geschichte des Ortes aufgreifen als auch innovative, zukunftsweisende Gestaltungsansätze umsetzen.
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