Alexandra Sheherazade Salem, »sorrow mobility, 2022—present, 25«, Courtesy of the artist. Foto: Danny Leal (Exhibition view from Zalhtag, Spielact, Le Commun, Geneva (Switzerland)), Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Kunstverein #Bielefeld: Gruppenausstellung »Wo wir sprechen«, 14. September bis 10. November 2024
Bielefeld, 26. August 2024
Wir alle bewohnen einen Ort in Raum, Zeit und Geschichte, der unser Denken und Handeln mitgestaltet. Mit der Gruppenausstellung »Wo wir sprechen« möchten wir auf die Bedeutung der Koordinaten blicken, aus denen heraus wir sprechen und fragen, wie sie unsere Standpunkte und Perspektiven prägen.
Selten denken wir an unsere Mund(höhle) als einen Ort. Es ist ein Ort, der einen Übergang von innen nach außen und von persönlich zu öffentlich markiert. Der Mund ist eine Schwelle – in uns und über uns hinausreichend. Eine Übersetzung, die aus unserem Inneren in die Welt reicht. In Anlehnung an die Höhlen in unseren Mündern, die räumlichen Anordnungen, die seit jeher als Schutzraum oder Ort der Weitergabe von Geschichte und Wissen fungieren, widmet sich die #Ausstellung der Verbindung von Raum und Diskurs und imaginiert unsere Mund(höhlen) zu Spielfeldern kritischer Verhandlungen. In Wo wir sprechen wird Raum als kulturelles Deutungssystem, das gesellschaftliche Zuschreibungen generiert und zugehörige Handlungsfelder situiert, verstanden.
Entgegen der Annahme eines »neutralen Raumes« werden in den Werken persönliche, soziale, (geo-)politische und imaginäre Koordinaten von Raum offengelegt. Wo wir sprechen widmet sich neben einer Befragung von Sprache als Kulturtechnik, Formen informeller Wissensproduktion und der Bedeutung sozialer und politischer Verortung. Ebenso werden Herkunft und Migration und damit verbundene Realitäten, Brüche, Fantasien und zukünftige Entwürfe in der Ausstellung wiederholt aufgegriffen und betrachtet.
Imaginierte Landschaften, geisterhafter oder fragmentarischer Präsenzen, erinnerte und verlorene (Wohn-)räume und Relektüren historischer und kartographischer Setzungen sowie spekulative Bauten materialisieren sich in der Ausstellung in mehreren Körpern, Stimmen und Objekten. Die künstlerischen Positionen fragen nach dem »Wo« in unserem Sprechen und versammeln generationsübergreifende und interkulturelle Dialoge pluraler Feminismen.
Künstlerinnengespräch
Magdalena Frauenberg, Sonja Heim, Olga Monina, Alexandra Sheherazade Salem, Yvonne Sembene im Gespräch mit Katharina Klang und Victoria Tarak.
Samstag, 14. September, 2024, 15 Uhr
Performance
»Sorrow Mobility«, Alexandra Sheherazade Salem.
Samstag, 14. September, 2024, 18 Uhr
Lesung
Falatório. Stella do Patrocínio’s Chatter, Yvonne Sembene.
Donnerstag, 10. Oktober, 2024, 19 Uhr
Vortrag
Karl Banghard, Direktor des Archäologischen Freilichtmuseums in #Oerlinghausen, Germanenstuben, mit anschließender Glücksfütterung von Olga Monina.
Mittwoch, 25. September, 2024, 18 Uhr
Kinderaktion
Mit dem Bielefelder Künstler Klaus Braun.
18. September und 26. Oktober 2024, 10 bis 15 Uhr, Kostenbeitrag auf Spendenbasis mindestens 15 Euro pro #Kind, um Anmeldung mit Namen des Kindes und Elternkontakt wird gebeten per E Mail an vermittlung@kunstverein-bielefeld.de
Für Mitglieder – #Kunst im Dialog
Exkursion zum #Museum #Junkerhaus in #Lemgo, im Anschluss besuchen wir das Ausstellungsprojekt und Performanceprojekt »Don’t Panic, Rose!«, das im öffentlichen Raum Lemgos stattfindet und erhalten exklusive Führung der Kuratorin des Projektes Lisa Oord.
Samstag, 21. September 2024, um Anmeldung wird bis zum 10. September 2024 per E Mail an mitglieder@kunstverein-bielefeld.de gebeten.