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»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Wale schützen, Klimakrise bekämpfen – eine Chance durch reduzierte SchiffsgeschwindigkeitenZoom Button

Foto: Leonardo Merçon, Instituto Últimos Refúgios via Getty Images/»iStockphoto«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Wale schützen, Klimakrise bekämpfen – eine Chance durch reduzierte Schiffsgeschwindigkeiten

»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Wale schützen, Klimakrise bekämpfen – eine Chance durch reduzierte Schiffsgeschwindigkeiten

Die Bedeutung von #Walen für das marine #Ökosystem und ihre Rolle im Kampf gegen den #Klimawandel sind enorm, doch die Gefahr, in der sie schweben, ist ebenfalls gewaltig. Vor allem der zunehmende Lärm durch Schiffsverkehr bedroht ihr Überleben und erschwert ihre Kommunikation. Doch eine simple Maßnahme – die Reduzierung von Schiffsgeschwindigkeiten – könnte sowohl den #Walen helfen als auch zum #Klimaschutz beitragen.

Dieser Bericht erklärt, warum langsamerer Schiffsverkehr eine Schlüsselrolle beim Schutz der Wale und der Bekämpfung der Klimakrise spielt und wie diese Maßnahme konkret umgesetzt werden kann.

1. Die Rolle der Wale im marinen Ökosystem und im Klimaschutz

Wale sind nicht nur beeindruckende Kreaturen, sondern auch ein integraler Bestandteil des marinen Ökosystems. Ihre Wanderungen und ihr Verhalten haben direkten Einfluss auf die Gesundheit der Ozeane. Vor allem ihre Fähigkeit, zur Kohlenstoffbindung beizutragen, macht sie zu wertvollen Akteuren im Kampf gegen den Klimawandel.

Kohlenstoffbindung durch Wale: #Wale helfen, #CO2 zu binden, indem sie Nährstoffe im Ozean verteilen. Durch ihre Ausscheidungen fördern sie das Wachstum von Phytoplankton, winzigen Algen, die große Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen. Laut Studien sind diese Algen für die Bindung von jährlich bis zu 37 Milliarden Tonnen CO2 verantwortlich. Das ist etwa das Vierfache der Menge, die der #Amazonas #Regenwald aufnimmt.

Wal Kadaver als Kohlenstoffsenken: Wenn Wale sterben und auf den Meeresgrund sinken, nehmen ihre Körper Tonnen von Kohlenstoff mit sich, wo dieser für Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende gespeichert bleibt. Damit spielen Wale eine wesentliche Rolle in der Reduzierung von atmosphärischem CO2 und tragen zur Verlangsamung des Klimawandels bei.

2. Die Bedrohungen durch den Schiffsverkehr

Der stetig wachsende Schiffsverkehr auf den Weltmeeren stellt eine große Gefahr für Wale dar, besonders für bedrohte Arten wie den Nordatlantischen Glattwal. 2 Hauptprobleme sind hier besonders gravierend: Lärmverschmutzung und Schiffskollisionen.

Lärmverschmutzung: ein unsichtbarer Killer

#Schallwellen breiten sich im Wasser schneller und weiter aus als in der Luft. Schiffe erzeugen kontinuierlich Lärm, der weit über 100 Dezibel erreichen kann und sich über große Entfernungen fortpflanzt. Für Meeresbewohner wie Wale und #Delfine, die zur Kommunikation und Orientierung auf akustische Signale angewiesen sind, stellt dies eine lebensbedrohliche Herausforderung dar.

Beeinträchtigte Kommunikation: Der von Schiffen verursachte Lärm überlappt mit den Frequenzen, die Wale nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Blauwale, die sich früher über Distanzen von bis zu 1.600 Kilometern verständigen konnten, sind heute oft nur noch in der Lage, über wenige Hundert Kilometer zu »sprechen«. Dieser Kommunikationsverlust beeinträchtigt die Fortpflanzung, Nahrungssuche und die Fähigkeit, Raubtiere zu meiden.

Stress und Orientierungslosigkeit: Lärm kann bei Walen großen Stress auslösen, was zu Verhaltensänderungen führt. Es wurden Fälle dokumentiert, in denen Wale durch den Lärm der Schiffe ihre Migrationsrouten verlassen haben oder sich in flache Gewässer verirrt haben. Der Stress beeinträchtigt auch ihre #Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit, was gerade bei bedrohten Arten fatal ist.

Schiffskollisionen: eine häufig unterschätzte Gefahr

Zusätzlich zum Lärm besteht die Gefahr direkter Kollisionen mit Schiffen. Diese Kollisionen sind oft tödlich für die Wale. Jährlich werden viele tote Wale an Küsten angeschwemmt, aber das ist nur ein Bruchteil der tatsächlichen Todesfälle durch Schiffsverkehr. Schätzungen zufolge werden für jeden angespülten toten Wal bis zu 20 weitere Tiere durch Kollisionen getötet, ohne dass sie gefunden werden.

Viele Wale tauchen regelmäßig auf, um Luft zu holen, und geraten dabei in die viel befahrenen Schifffahrtsstraßen. Die riesigen modernen Frachtschiffe, die oft mehrere Hundert Meter lang sind, können die Wale übersehen. Manchmal bemerken die Schiffsbesatzungen eine Kollision erst, wenn sie einen toten Wal am Bug entdecken.

3. Die Lösung: reduzierte Schiffsgeschwindigkeiten

Die Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeiten ist eine einfache und effektive Maßnahme, um sowohl die Gefahr von Kollisionen als auch den Lärmpegel zu senken. Eine Verringerung der Geschwindigkeit um nur 10 Prozent kann …

  • Das Risiko von Schiffskollisionen mit Walen um 50 Prozent reduzieren.
  • Den Unterwasserlärm um 40 Prozent senken.
  • Den Treibstoffverbrauch und damit die CO2 Emissionen der Schifffahrtsindustrie verringern.

Durch die Geschwindigkeitsreduktion werden die Wale nicht nur vor der akuten Gefahr des Aufpralls geschützt, sondern auch die durch Lärm verursachten stressbedingten Verhaltensänderungen minimiert. Da der Unterwasserlärm sofort aufhört, sobald die Schiffe langsamer fahren, wird die Lärmverschmutzung nicht dauerhaft im #Meer verbleiben – anders als bei chemischen Verschmutzungen wie Öl oder Plastik.

4. Klimafreundliche Schifffahrt: Eine Chance für die Industrie

Neben den positiven Auswirkungen auf das Leben der Wale kann die Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeiten auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Seeverkehr ist derzeit für rund 3 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, und Studien gehen davon aus, dass dieser Anteil ohne Gegenmaßnahmen bis 2050 erheblich steigen könnte.

Durch langsamere Fahrten können Schiffe jedoch ihren Kraftstoffverbrauch und somit die CO2 Emissionen deutlich senken. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat kürzlich strengere Vorgaben für die Reduktion von Emissionen verabschiedet, und die Verlangsamung der Schiffsgeschwindigkeiten bietet eine einfache und direkte Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen.

5. Was muss geschehen?

Um diese Maßnahmen weltweit umzusetzen, sind mehrere Schritte erforderlich …

Freiwillige Initiativen der Schifffahrtsunternehmen: Einige Unternehmen haben bereits Schritte unternommen, um Schifffahrtsrouten zu ändern oder Geschwindigkeitsbeschränkungen in Gebieten mit hoher Walpopulation einzuhalten. So wurde beispielsweise eine viel befahrene Route nahe Sri Lanka umgeleitet, um Blauwale zu schützen, und vor Griechenland wurden Maßnahmen zum Schutz von Pottwalen ergriffen.

Regulatorische Maßnahmen durch Regierungen: Freiwillige Maßnahmen sind wichtig, aber um einen echten globalen Wandel zu erreichen, sind gesetzliche Regelungen unerlässlich. Regierungen müssen Geschwindigkeitsbegrenzungen in gefährdeten Gebieten durchsetzen und Anreize schaffen, damit die Schifffahrtsindustrie diese Maßnahmen dauerhaft übernimmt.

Unterstützung der Öffentlichkeit: Verbraucher können ihren Teil beitragen, indem sie Unternehmen unterstützen, die sich für umweltfreundliche Schifffahrtspraktiken einsetzen. Bewusstsein und Aufklärung über die Bedrohung der Wale durch den Schiffsverkehr sind entscheidend, um Druck auf Politik und Industrie auszuüben.

6. Fazit: ein klarer Weg nach vorne

Die Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeit ist eine einfache, sofort umsetzbare Maßnahme, die das Potenzial hat, nicht nur Wale zu schützen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Sie ist sowohl für die Meeresbewohner als auch für die Schifffahrtsindustrie von Vorteil und bietet eine konkrete Lösung für 2 der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit.

Es liegt in unserer Verantwortung, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um unsere Ozeane zu schützen und die Zukunft unseres Planeten zu sichern. Indem wir Wale schützen, bekämpfen wir auch die Klimakrise.

»Wenn das Meer stirbt – stirbt der Mensch. Bitte kaufen Sie keine Tickets für Delfinarien. So unterstützen Sie nur das Delfinarium, aber nicht die Tiere!«

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