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Lutzers Lektionen: die fiese Rhetorik der Hobbypsychologen

#Lutzers #Lektionen: die fiese #Rhetorik der #Hobbypsychologen

Steinhagen, 27. Oktober 2024

In Kreistagssitzungen und Rathaussitzungen, Firmenmeetings und Verhandlungssituationen, versucht jede Partei, ihre Interessen durchzusetzen. Zuweilen werden dabei unfaire rhetorische #Mittel eingesetzt. Eines davon ist das #Psychologisieren des Gegners mit Andichten von Befindlichkeiten. Das wollen wir uns näher anschauen.

In einem #Umweltausschuss kommt es zu einer Diskussion über einen Antrag zur Notwendigkeit des Wassersparens. Ein Abgeordneter lehnt die Forderung mit Rückenwind seiner Partei ab, doch ihm fehlen Sachargumente. Und so sagt er zur Antragstellerin: »Also wir tun uns generell schwer mit derartig emotional gesteuerten Anträgen. Bitte verschonen Sie uns doch mit ihren persönlichen Ängsten und Horrorfantasien.« Die so Kritisierte steht plötzlich als labile Person da, obwohl es eigentlich um den Antragsinhalt geht. Sie fängt an, sich mit schriller Stimme als »rational« zu verteidigen, während sich der Angreifer grinsend zurücklehnt. 

#Ablenken vom eigentlichen Thema durch Psychologisieren

Dadurch wird deutlich, um was es sich bei diesem rhetorischen Manöver handelt: Es geht darum, vom eigentlichen Thema abzulenken und den anderen als gefühlsgesteuerten #Idioten vorzuführen. Auch bei Verhandlungen und Gesprächen, in denen andere gegensätzliche Interessen aufeinanderprallen, greifen manche Menschen zu diesem unfairen Kunstgriff. 

Jemanden in die #Psychoschublade zu stecken, ist einfach

Beispiel: Ein freiberuflicher #Fotograf weist eine Unternehmerin auf den #Diebstahl seines geistigen Eigentums hin. Ohne seine Erlaubnis, ohne die Angabe seines Namens und natürlich auch ohne Bezahlung hat sie seine Bilder und Ideen für eine Kampagne verwendet. Als er sich in einem persönlichen Gespräch bei ihr und ihrem Führungsstab darüber beschwert, antwortet sie salbungsvoll: »Ich spüre da ganz viel Verbitterung und Enttäuschung bei Ihnen.« 

So wehren Sie den #Angriff ab

Was könnten die Antragstellerin, der Fotograf und Sie tun, wenn Sie von einem Gegner in die »Psychoschublade« gesteckt werden? Sobald Sie auf den Angriff eingehen, haben die anderen gewonnen. Sie stehen plötzlich im Zentrum der Diskussion. Ihr Anliegen ist weit in den Hintergrund gerückt. Besser ist folgende Reaktion …

Weg 1: Sie schießen zurück mit der Frage: »Sind Sie neuerdings Hobbypsychologe?«

Weg 2: Sie decken das Manöver auf: »Sie lenken mit Ihrer Unterstellung vom eigentlichen Thema ab.«

Dann fügen Sie jeweils hinzu: »Mir geht es um die Sache, und zwar …« 

Bleiben Sie stur und sachlich bei Ihrem Anliegen. Der oder die andere wird sich künftig überlegen, ob er/sie wieder mit dieser Masche arbeitet.

Content bei Gütsel Online …

 

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