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Gerold Miller – »Intervention #1«, Ausstellung vom 20. November 2024 bis zum 27. April 2025 im #Bröhan #Museum #Berlin
Berlin, 5. November 2024
Erstmals ist mit Gerold Miller ein zeitgenössischer Künstler zu einer Intervention ins Bröhan Museum eingeladen. Der Künstler selbst ist dabei aufgefordert, einen Dialog aus seinen Werken und den Sammlungsobjekten des Museums zu versuchen. #Gerold #Miller (geboren 1961) ist einer der weltweit erfolgreichsten ungegenständlich arbeitenden Künstler. In seinen stark farbigen Werken entwickelt er die Themen der Konkreten Kunst und des Hard Edge weiter. Seine Werke kreisen um die Begriffe #Malerei und #Skulptur. Die absolut homogenen Farbflächen in meist leuchtenden Farben kombiniert er mit ebenso perfekten dreidimensionalen Körpern aus Aluminium. Seine Kunstwerke sind #Kinder der hochtechnisierten industriellen Welt, die in der Sammlung des Bröhan Museums auf die Dingwelt zu Beginn des Industriezeitalters treffen.
Die #Jugendstil Exponate des Bröhan Museums zeichnen sich durch ihre geschwungenen Linien und an #Pflanzen erinnernden Formen aus. Bei der Betrachtung bleibt das Auge dabei oft von der Funktion der Objekte gefangen. Die tatsächliche Qualität einer Gestaltung, die sich aus dem Verhältnis der Proportionen, dem Zusammenspiel von Linie und Fläche und natürlich der Wirkung der Farbe ergibt, kann somit nicht wirklich rezipiert werden.
Die Konkrete #Kunst, aus deren Tradition die Kunst Gerold Millers stammt, hat alles von der reinen Formen und Farbensprache Ablenkende weggelassen. Seine Arbeiten intensivieren das Zusammenspiel aus Form und Farbe. Auf perfekt verarbeiteten geometrischen Körpern aus #Aluminium wird eine makellose Farbfläche aufgetragen, die nichts über den Farbauftrag oder den Duktus des Künstlers verrät. Nichts soll von der reinen Wirkung der Farbe ablenken, die in den Objekten von Miller eine perfekte Symbiose mit der Form eingeht. Farbe und Form, die traditionellen Grundthemen der Malerei, sind autonom geworden. Die Form hat sich von der Fläche der Leinwand emanzipiert und ist zum dreidimensionalen Körper geworden. Die Farbe hat sich vom Akt des Malens, vom Farbauftrag befreit. In der Gegenüberstellung mit den Objekten der Museumssammlung soll ein neuer Blick auf die Werke der angewandten Kunst und des Designs angeregt werden. Ein Blick, der dann geschult ist für die reine #Ästhetik der Form und der Farbe. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit #Wentrup Berlin.
Kostenlose öffentliche Führungen (zuzüglich Museumseintritt) an jedem Freitag (außer Karfreitag), 16 Uhr, Anmeldung nicht erforderlich.