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#Naturschutzteam #Gütersloh: Blick in die heimische #Natur – der Distelfink oder Stieglitz (Carduelis carduelis)
Gütersloh, 10. November 2024
Schon zu meiner #Schulzeit gehörte der #Distelfink zu meinen Lieblingsvögeln. Oft konnte ich Distelfinken auf meinem Schulweg beobachten und war schon damals von seinem bunten Federkleid begeistert. Seine Färbung ist unter den heimischen Singvögeln unverwechselbar. Vom gelbbraunen Grundgefieder hebt sich bei den Altvögeln besonders das schwarzweißrote Kopfgefieder mit dem roten weiß eingerahmten Gesicht, die leuchtend gelbe Flügelbinde und die weißlichen Bürzelfedern ab. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt, nur beim Weibchen bleibt die rote Gesichtsmaske etwas schmaler und reicht kaum bis zum Auge.
Leider haben Distelfinken unter der Intensivierung der #Landwirtschaft sehr gelitten, denn Disteln, dessen Samen zu seiner Lieblingsspeise gehören, findet man in den Wiesen heute nur noch selten. Doch auch Samen anderer Wildkräuter und Baumsamen von Birken und Erlen gehören zu seinem Nahrungsspektrum. Dabei weiß er geschickt den Meisen ähnlich zu turnen. Spezialist ist der Distelfink für Samen, die noch in stehenden Blütenköpfen stecken, dabei bevorzugt er heute #Löwenzahnsamen. Er holt sie mit seinem spitzen #Schnabel geschickt aus den Blütenköpfen.
Zur Brutzeit halten sich Distelfinken gern in #Obstgärten und #Parkanlagen auf. Hier baut das Weibchen allein ein gut verstecktes kunstvolles Nest, vorwiegend in Astgabeln an den äußeren Zweigen von Laubbäumen und nicht unter 4 Meter Höhe. Das Weibchen legt meistens 5 Eier. Nach einer Brutzeit von 12 bis 13 Tagen werden die Jungen mit vorwiegend Insekten versorgt und später auch mit halbreifen Samen, die von den Eltern im Kropf herbeigetragen werden. Nach einer Nestlingszeit von 13 bis 15 Tagen verlassen die Jungen das Nest, werden aber noch etwa 14 Tage von den Eltern zugefüttert. Die Jungvögel schließen sich meistens mit Nachbarjungen zu kleinen Trupps zusammen und ziehen dann nach #Nahrung suchend übers Land.
Den Winter verbringen Distelfinken überall wo sie noch genügend Samen finden. Da unsere #Winter durch die Klimaerwärmung immer milder verlaufen finden sie auch in den Wintermonaten bei uns noch genügend Sämereien und sind zu Standvögeln geworden.