Manch Lausejunge hat schon einmal eine Scheibe »willmoots« kaputtgemacht. Foto: Christiane Cantauw, Volkskundliche Kommission für Westfalen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#LWL präsentiert Wort des Monats November 2024: »Willmoots« ist auf Hochdeutsch verdreht
#Westfalen #Lippe, 26. November 2024
Wer im Münsterland etwas »willmoots« macht, der tut es mit voller Absicht oftmals zum großen Ärger anderer Menschen: »De #Jung heff de Schief willmoots kapottsmiëten«, kann man im Platt von Wettringen (Kreis Steinfurt) sagen, wenn ein Junge absichtlich eine Scheibe kaputtgeworfen hat. Die Sprachwissenschaftler:innen des »Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL)« erklären, was es mit dem Wort des Monats auf sich hat.
»In dem Umstandswort ›willmoots‹ sind 2 Teile verbaut, die auch im hochdeutschen Gegenstück ›mutwillig‹ stecken«, weiß Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für #Mundartforschung und Namenforschung beim LWL. »Allerding anders herum.«
Auch der #Mutwille heißt auf Plattdeutsch »Willmootes«. Indem die Endung »(e)s« angehängt wird, wird aus dem Substantiv ein Umstandswort.